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Durch fehlende Freitzeitaktivitäten und Kurzarbeit findet man gerade jetzt eher Zeit, mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen. Vielleicht kann ich euch mit den Werken, die ich im März gelesen habe, eine kleine Anregung geben. Gerne könnt ihr mir schreiben, welche Bücher bei euch im März auf dem Tisch (oder Oberschenkel) lagen.
Abbie Greaves – Hör mir zu, auch wenn ich schweige*
Inhalt:
Dies ist die Geschichte einer Liebe, die größer ist, als Worte es sagen könnten.
Frank hat seit sechs Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Sie haben unter demselben Dach im selben Bett geschlafen und zusammen gegessen – schweigend. Maggie kennt den Grund für sein Verstummen nicht. Erst als sich an einem Abend alles auf Leben und Tod zuspitzt, beginnt Frank die Geheimnisse zu enthüllen, die ihn zum Schweigen brachten.
Mein Eindruck:
Ich mag den Erzählstil des Buches, das im Prinzip mit dem Ende beginnt und die ganze Geschichte peu a peu durch Erzählungen offenbart. Auch mit dem Schreibstil kam ich sehr gut zurecht. Mich berühren die beiden Charaktere der Protagonisten, ich bin voll in der Geschichte eingetaucht, spüre die Schmetterlinge, die Verliebtheit und Freude, ebenso wie das Leid und die Trauer. Was anfangs wie eine Liebesgeschichte zwischen dem Ehepaar beginnt, entwickelt sich jedoch zu einem ausgewachsenen Familiendrama. Ich muss sagen, dass mich das Buch ganz schön mitgenommen hat. Es ist sehr bedrückend und hinterlässt eine leere, traurige Stimmung bei mir. Ich will wissen, was weiter passiert, bzw schon passiert ist, ich weiß jedoch nicht, ob ich es wirklich ertragen mag. Das Buch sollte eine Triggerwarnung beinhalten. Ich hatte völlig anderes erwartet, als ich den Einband las. Damit bin ich sicher nicht allein. Gerade bei so einem sensiblen Thema wie der unerfüllte Kinderwunsch, das Gefühl nicht zu Genügen, Drogenmissbrauch, Vergewaltigung, Lügen, das steckt nicht jeder einfach weg. Da sollte man mit offeneren Karten spielen, damit Betroffene selbst entscheiden können, ob sie es sich zumuten möchten. Bei mir klingt es jedenfalls nach. Das Buch hat mich wirklich berührt. Es wird in Erinnerung bleiben. Es ist sehr deprimierend den Lebensweg der Familie zu verfolgen. Die düstere Stimmung des Buches rollt wie Gift langsam durch den Körper und ließ mich nicht los. Ein wirklich gutes Buch, aber absolut keine einfache Kost.
Inhalt:
Nigel ist sicherlich nicht der Hellste. Aber er ist ganz glücklich. Im Büro gibt es immer etwas zu kopieren, und außerdem sind da Cheryl und Karen. Auch im ehemaligen Pub, den früher seine Eltern führten und den Nigel jetzt bewohnt, fühlt er sich wohl. Es gibt hier zwar kein Bier und keine Zigaretten mehr, aber Nigel mag ohnehin viel lieber fernsehen und Comics. Und dann ist da noch der Keller. Hier hält Nigel seine „Mitbewohner“. Dass die nicht freiwillig da unten wohnen, stört Nigel kaum…
Mein Eindruck:
Das war nicht das erste Buch, welches ich von Beckett gelesen habe. Deshalb habe ich auch deutlich mehr erwartet und war ein bisschen enttäuscht. Die grundsätzliche Story war auch wirklich gut und hatte eindeutig Potential, jedoch ist sie mir einfach zu oberflächlich geblieben. Die Story hatte Fahrt aufgenommen und ist dann aber in den Stau geraten. Mehr als stockender Verkehr ist dann bis zum Ende nicht übrig geblieben. Mich hat das Buch dann tatsächlich zum Schluss hin genervt. Schade.
Megan Goldin – The Escape Game*
Inhalt:
An der Wall Street sind die Banker Vincent, Jules, Sylvie und Sam die ultimativen Top Player. Als sie eines Abends zusammen im Fahrstuhl eines Hochhauses steckenbleiben, ahnen sie zunächst nichts Böses. Doch als der Notrufknopf nicht funktioniert, das Licht ausgeht und die Temperatur immer weiter steigt, erkennen sie, dass jemand ein grausames Spiel mit ihnen spielt. Doch wer? Je länger sie festsitzen, desto angespannter wird die Stimmung. In der beklemmenden Enge des Fahrstuhls kommen ihre dunkelsten Geheimnisse ans Licht, und als einer der vier plötzlich eine Waffe zieht, eskaliert die Situation …
Mein Eindruck:
Bei der Beschreibung des Buches war mir noch nicht so klar, dass es um das harte Geschäft und Berufsleben von Bankern an der Wall Street geht, denn im Fokus stehen 4 Protagonisten, die in einem Aufzug gefangen sind. Ich bin jedoch froh, dass ich es nicht wusste, da mich das wohl vom Lesen abgeschreckt hätte. Da wäre mir jedoch definitiv etwas entgangen! Man lernt nach und nach die Charaktere im Aufzug und deren Beziehungen zueinander kennen. Parallel gibt es jedoch im Wechsel der Kapitel noch einen weiteren Erzählstrang einer fünften Person, die sich im Laufe der Geschichte immer mehr mit den Personen im Aufzug verstrickt. Ich mag solche Erzählweisen, Zeile für Zeile werden Zusammenhänge klar, man ahnt Dinge und ab und an geht einem ein Licht auf. Das Buch ist dabei sehr spannend und gerade auch durch den Wechsel der Personen je Kapitel ein echter Pageturner, man möchte einfach immer wissen, wie es nun bei der anderen „Geschichte“ weitergeht. Trotz Finanzen und trockenem Wall-Street Backgrund der Protagonisten war das Buch ein tolles Lesevergnügen für mich. Eine andere Welt, in die ich zum Glück privat nicht involviert bin.
Inhalt:
Du hast 438 Freunde auf Facebook. Und einen Feind. Die Freunde sind virtuell, der Feind ist real. Er wird Dich suchen. Er wird Dich finden. Er wird Dich töten. Du hast 438 Freunde auf Facebook. Und keiner wird etwas merken. Ein Killer, der wie ein Computervirus agiert: unsichtbar und allgegenwärtig. Er nennt sich der Namenlose, und seine Taten versetzen ganz Berlin in Angst und Schrecken. Hauptkommissarin Clara Vidalis und ihr Team sind in der Abteilung für Pathopsychologie ohnehin schon für die schweren Fälle zuständig, aber die Vorgehensweise dieses Verbrechers raubt selbst ihnen den Atem. Perfide und genial, lenkt er die Ermittler stets auf die falsche Fährte. Und erst allmählich begreift die Kommissarin, dass der Namenlose sein grausames Spiel nicht mit der Polizei spielen will, sondern nur mit einem Menschen: mit ihr, Clara Vidalis. Während die Ermittler noch verzweifelt versuchen, die Identität des Killers aufzudecken, startet der Medienmogul Albert Torino eine neue Casting-Show. Und es gibt jemanden, der diese Show für seine eigenen, brutalen Zwecke nutzen wird: der Namenlose.
Mein Eindruck:
Ein spannender Thriller, der dich mal wieder innehalten lässt. Was gibst Du alles von Dir in den sozialen Medien preis? Wie leicht bist Du beeinflussbar, ohne es selbst zu bemerken? Wie brutal und perfide ist die Menschheit geworden? Schenken wir den sozialen Medien zu viel Aufmerksamkeit und ersetzt diese virtuelle Welt die greifbare Realität? Schenken wir ihr zu viel Glauben? Der Thriller ist aufregen und brutal, dabei spannend und brandaktuell. Wir lesen aus Sicht des Ermittlerteams, des Mörders und des Fernsehteams der TV-Show. Natürlich berühren sich die einzelnen Erzählstränge. Die Abwechslung lässt das Buch nicht langweilig werden!
Jasmin Schreiber – Marianengraben*
Inhalt:
Paula braucht nicht viel zum Leben: ihre Wohnung, ein bisschen Geld für Essen und ihren kleinen Bruder Tim, den sie mehr liebt als alles auf der Welt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der sie in eine tiefe Depression stürzt. Erst die Begegnung mit Helmut, einem schrulligen alten Herrn, erweckt wieder Lebenswillen in ihr. Und schließlich begibt Paula sich zusammen mit Helmut auf eine abenteuerliche Reise, die sie beide zu sich selbst zurückbringt – auf die eine oder andere Weise.
Mein Eindruck:
Tod und Depressionen sind definitiv kein einfaches Thema. Dennoch hat das Buch eine gewisse Leichtigkeit, die der Schwere des Themas gegenübersteht. Die Protagonistin ist ein Sympathieträger, ihr unfreiwilliger Kumpan sorgt für den nötigen Humor. Ich bin zum Glück nicht von der Thematik betroffen, daher hat mir das Buch auch gut gefallen, welches jedoch mehr eine Beschreibung eines verrückten Road Trips und Vergangenheitsaufarbeitung war, als dem Thema Depression gerecht zu werden. Die Tiefe der Thematik wird meiner Meinung nach nicht erreicht.
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