Inhalt:
In der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote mit schwarzen Flügeln: Es ist die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel. In den Griff ist die Zahl 17 geritzt. Tom Babylon vom LKA will diesen Fall um jeden Preis. Denn mit diesem Schlüssel verschwand vor vielen Jahren seine kleine Schwester Viola. Doch Tom bekommt eine unliebsame Partnerin für die Ermittlungen. Die Psychologin Sita Johanns fragt sich schon bald, wer in diesem Fall mehr zu verbergen hat: Tom oder der Mörder, der sie beide erbarmungslos vor sich hertreibt.
Mein Eindruck:
Genau so sollte ein Thriller starten. Mit Zeitblenden, Geheimnissen, offenen Fragen und Neugier darauf wie es weiter geht. Bin sofort gefangen und nicht wenig erstaunt, dass die Geschichte genau an meinem Geburtstag letzten Jahres startet. Im Laufe der Geschichte geht die Spannung niemals verloren. Man bemüht sich stets um einen Lösungsansatz, kommt aber nicht wirklich dahinter. Bröckchenweise bekommt man Wahrheiten aus zwei Erzählsträngen (Gegenwart und Vergangenheit) präsentiert, erhält keine Verschnaufspause und kann das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Doch irgendwann endet es und ich bleibe mit einem „Wow“ im Kopf zurück. Ich gebe zu, EIGENTLICH bin ich mit dem Ende nicht zufrieden. Dennoch bleibt das Buch im Gedächtnis, da man selbst gefordert ist, nochmal nachzudenken und kaum aushalten kann, bis der nächste Band erscheint, um zu erfahren, wie es weiter geht. Dem Ermittlerteam werde ich mindestens noch ein Band treu bleiben!
Konstantin Josuttis – Die dunkle Seite des Balles
Inhalt:
„Die dunkle Seite des Balles“ beleuchtet in 34 Spieltagen und einem spektakulären Finale auf unterhaltsame, zuweilen skurrile Weise die Verwerfungen, Auswüchse und Untiefen der Unterhaltungsbranche Fußball.
Wir lesen von der Macht der Ultras, von Korruption, Mobbing und verbotenen Mitteln und lernen die Einsamkeit, Ängste und Psychosen der Spieler, Trainer und anderer am Fußballleben beteiligter Personen kennen, die sie zu seltsamen Fehltritten auf und außerhalb des Platzes treiben.
Das Ganze mündet in einem vermeintlich absurden Finale im Maracanã-Stadion, was zur unvermeidbaren Frage führt, ob nicht längst die Wirklichkeit der Schein- und Glitzerwelt des Fußballs unsere Fantasie überholt hat.
Mein Eindruck:
Allein auf die Idee zu kommen, bei einem Buch die Kapitel durch Spieltage zu ersetzen und zudem jede Geschichte in zwei Teile (Hin- und Rückrunde) zu gliedern finde ich abgefahren gut. Dabei kann man selbst entscheiden, ob man das Buch chronologisch liest oder direkt pro Geschichte zur Rückrunde springt um deren Ende zu erfahren. Ich habe beides ausprobiert. Wirklich amüsant. Weniger der Inhalt der Geschichten, die die dunkle Seite des Fußballs beleuchten, mal erschreckend echt, mal lustig, mal ernst und auch phantasievoll. Perfekter Halbzeit-Snack für Fußballfans!
Thomas Kowa – Lügen haben Männerbeine
Inhalt:
Uli Abus, Experte für Bürokratieabbau und gescheiterte Beziehungen, ist wieder einmal Single. Dummerweise steht er gerade jetzt vor der größten Herausforderung seines Lebens: seinem vierzigster Geburtstag.
Als Uli sich auch noch in Amelie, die Sprechstundenhilfe seines Psychologen, verguckt, gibt er sich kurzerhand als Dreißigjähriger aus. Schließlich fühlt er sich mangels Hämorrhoiden, Halbglatze und Harley-Davidson immer noch verdammt jung. Doch auf dem Weg in den Urlaub nach Lloret del Mar wird sein Lügengerüst auf die erste Probe gestellt, denn dort trifft er auf Amelie …
Mein Eindruck:
In gewohnter Kowa-Manier kommt man bei diesem Buch wieder auf die leichte, lustige Seite des Lebens, mit den Alltagsproblemen des Protagonisten und seiner Angst vorm Älterwerden. Die Geschichte ist rund und wird auch am Ende des Buches abgeschlossen. Das befriedigt den Leser und macht auch wirklich Spaß zu lesen. Irrungen, Wirrungen, konfuse Gedankengänge und ulkige Ideen, das alles macht das Buch aus. Schönes Lesevergnügen für zwischendurch.
Inhalt:
Ob ein Junge wie Forrest Gump oder ein einsamer Schiffbrüchiger – der Schauspieler Tom Hanks interessiert sich für besondere Menschen und verkörpert sie auf mitreißende Weise. Eigensinnige, fantasievolle Typen begegnen uns auch in ersten literarischen Storys von Tom Hanks: Einer von ihnen ist Steve Wong, den die Natur mit dem feinsten Ballgefühl der Welt ausgestattet hat, der keinesfalls aber über eine Bowlingkarriere nachdenken will. Oder die vier Freunde, die sich eine gebrauchte Raumkapsel besorgen, um mit ihr einmal den Mond zu umrunden. Hobbyastronauten, Heimwerker, Schauspielanfänger und andere Figuren bevölkern Tom Hanks‘ erstes Buch. Sein genauer Blick und seine große Gabe zu erzählen machen die Lektüre zu einem ebensolchen Vergnügen wie seine Filme.
Mein Eindruck:
Ein Buch voller Kurzgeschichten. Das ist einfach nichts für mich. Doch Stop! Wenn diese aus der Hand eines meiner Lieblingsschauspieler stammen, dann muss ich das Buch doch lesen! Und ich muss sagen, ja, der Kerl kann nicht nur schauspielern. Ich bin zwar immer noch der Typ, der lieber eine lange Geschichte liest, als viele kurze, dennoch war ich mit den einzelnen Stories gut unterhalten, zumal einige Figuren in mehreren Erzählungen auftauchten. Außerdem war ich begeistert, dass sich ein roter Faden im kompletten Buch fand. In jeder Geschichte kam eine Schreibmaschine vor, mal als wichtiger Dreh- und Angelpunkt, mal nur im Schrank verstaubt, jedoch immer präsent. So eine Spielerei mag ich und gerade das macht es für mich dann doch zu einem Buch und nicht nur zu einer zufälligen Ansammlung von Erzählungen. Die einzelnen Kapitel sind keinem gemeinsamen Genre zuzuordnen und gehen in unterschiedlichste, abwechslungsreiche Richtungen.
Axel Panisch – Nackt über Berlin
Inhalt:
Jannik und Tai, von ihren Mitschülern liebevoll Fetti und Fidschi genannt, sind zwei ganz normale Sechzehnjährige. Bis sie eines Tages ihren Rektor sturzbetrunken auf der Straße auflesen und in seiner eigenen Wohnung einsperren. Aus dem Scherz wird schnell eine handfeste Entführung. Tai genießt es, »Gott« zu spielen und zwingt den Lehrer zu einem Seelenstriptease. Ein Höllentrip für Jannik, der schnell bemerkt, dass Tai seine zarte Verliebtheit nur ausnutzt. Er muss handeln…
Eine liebevolle und schräge Coming-of-Age-Geschichte, lustig und voller Überraschung erzählt.
Mein Eindruck:
Was war das denn bitte? Man sagt ja gerne mal, dass man ein Buch kaum aus der Hand legen kann, aber dass es wirklich so weit kommt, dass man mit dem Buch in der Hand Zähne putzt, Frühstück zubereitet und durch die Wohnung läuft – das hatte ich bisher eher selten. Und so kam es, dass ich das Buch tatsächlich in einem Rutsch innerhalb von 7 Stunden durchgelesen habe. Was mit einem Dummen-Jungen-Streich beginnt, entwickelt sich zu einer komplexen, intelligenten und durchdachten Story, dabei steht nicht nur die Entführung des Rektors im Mittelpunkt, sondern auch dessen Aufarbeitung seines Lebens, sowie die Unsicherheiten und das Beeinflussen einen heranwachsenden Schwulen, der im Laufe des Buches erwachsen wird. Die Story ist wirklich großartig, tiefsinnig und nie langweilig. Sie beleuchtet dabei so einige Leben diverser Figuren, die in den Roman vorkommen, dennoch verliert man nie den Überblick. Lediglich eine Frage bleibt am Ende des Buches offen. Doch das schmälert das Lesevergnügen keineswegs.
eine tolle Liste
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Danke!
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