Das Jahr ist vorüber, ich konnte meinen Rekord vom letzten Jahr nicht schlagen (64 Bücher), wenn man aber bedenkt, dass ich da auch mit gebrochener Schulter einige Wochen außer Gefecht war, ist der diesjährige Schnitt von 54 Büchern auch nicht von schlechten Eltern.
Jan Arnald – Der weiße Roman
Inhalt:
Die Geschichte einer Liebe – dicht, intensiv und spannend wie ein Thriller von Jan Arnald – besser bekannt unter seinem Pseudonym Arne Dahl
An endlosen einsamen Stränden wie der Ninety Mile Beach in Australien beginnen Liebesgeschichten. Mirra und Ferrys Geschichte begann an diesem Ort, aber es sollte keine Liebesgeschichte werden. Nach einem brutalen Überfall und dem traumatischen Ende einer gemeinsamen Nacht verloren sich die beiden aus den Augen. Heute, 20 Jahre nach diesen Ereignissen, leben sie getrennt voneinander in Schweden. Mirra hat soeben erfahren, dass sie keine Kinder bekommen kann. Unter dem Eindruck dieser Nachricht öffnet sich in ihrem Gedächtnis eine Tür zur Vergangenheit. Mirra begreift, dass sie die weißen Flecken dieser fernen Nacht am Strand endlich mit konkreten Erinnerungen füllen muss. Ihre gemeinsame Geschichte mit Ferry ist noch nicht zu Ende…
Mein Eindruck:
Ein Roman, mit dem ich definitiv Startschwierigkeiten hatte. Ich könnte nicht einmal sagen, woran es lag, an dem außergewöhnlichen Erzählstil, an den scheinbar zusammenhanglosen Kapiteln, an der eigenartigen Story… das hat sich ca. in der Hälfte des Buches gewandelt. Langsam begann ich zu verstehen und begriff den perfekt durchdachten Aufbau des Buches, welches teilweise sogar ein wenig philosophisch angehaucht ist. Alles baut auf das finale Kapitel auf, welches dann jedoch recht abrupt endet. Ein oder zwei Fragen bleiben für mich offen, dennoch war ich nicht enttäuscht.
Guillaume Musso – Das Papiermädchen
Inhalt:
Der Schriftsteller Tom Boyd hat geschafft, wovon viele träumen: Er lebt in Malibu, fährt einen Sportwagen und liebt eine berühmte Pianistin. Doch als die ihn verlässt, stürzt er in eine tiefe Krise. Obwohl seine Fans sehnsüchtig darauf warten, sieht Tom sich außerstande, einen neuen Roman zu schreiben. Da taucht eines Abends eine hübsche junge Frau bei ihm auf. Sie behauptet, Billie zu sein, eine seiner Figuren. Sie sei versehentlich aus dem Buch gefallen. Tom traut seinen Ohren nicht. Aber ehe er sichs versieht, überredet Billie ihn, mit ihr eine abenteuerliche Reise anzutreten, die in Mexiko beginnt und bis nach Paris führen wird.
Mein Eindruck:
Ich fühlte mich beim Lesen des Buches zwar gut unterhalten, jedoch empfand ich es als etwas seicht. Die Story klingt verrückt, man muss sich einfach auf sie einlassen. Dann erhält man einen romantischen Roadtrip und in der Parallele zusätzlich eine spannende Schnitzeljagd.
Megan Miranda – TICK TACK – Wie lange kannst Du lügen?
Inhalt:
15 Tage. 2 Freundinnen. 1 Mord.
Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, haben sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: „Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen.“ Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann – Corinne. Sie fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte …
Zwei Wochen später wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wer ist sie? Was ist in der Zwischenzeit passiert? Auf unheimlich geschickte Weise erzählt Megan Miranda diese Geschichte rückwärts. Von Tag 15 zu Tag 14 zu Tag 13 bis schließlich zurück bis zu Tag 1 offenbart sich uns nach und nach, was seit Nics Rückkehr passiert ist – und was zehn Jahre zuvor mit Corinne geschah.
Mein Eindruck:
Ein Buch, welches rückwärts erzählt wird, eine abgefahrene Idee, ich war neugierig. Zwischendurch war es gar nicht so einfach im Gedächtnis zu behalten, dass man immer einen Tag vor dem bereits gelesenen weiterliest. Das hat es schon interessant und herausfordernd gemacht, aber irgendwie auch schwerfällig. Das ganze Buch empfand ich als sehr düster. Ich konnte mich für kaum einen der vorkommenden Charaktere erwärmen. Auch bis zum Ende nicht. Von diesem war ich auf jeden Fall überrascht, aber so richtig befriedigend fand ich es dennoch nicht. War wirklich alles so, wie scheinbar aufgelöst? Das Buch ist irgendwie sehr dunkel und bedrückend, selbst ein scheinbares Happy End kann keine rechte Freude verbreiten. Es war eine neue Leseerfahrung, mal rückwärts zu lesen, aber eigentlich müsste ich jetzt nochmal vorne beginnen und manche Dinge vielleicht besser zu verstehen. Irgendwie schwierig, wenn auch nicht schlecht.
Anekdoten über Luther – Aus einem traurigen Arsch fährt nie ein fröhlicher Furz
Inhalt:
Als Luther am 2. Juli 1505 nach einem Besuch seiner Eltern in Mansfeld auf dem Rückweg nach Erfurt von einem schweren Gewitter überrascht wurde, rief er in Todesangst die Schutzpatronin der Bergleute an: »Heilige Anna, hilf! Läßt du mich leben, so will ich ein Mönch werden.« In solchen anekdotischen Überlieferungen erleben wir: Den jungen Luther, Luther lernend, Luther lehrend, Luther lärmend, Luthers Laster, Luthers Leiden. Was ihm als Junker Jörg auf der Wartburg widerfuhr, spielt ebenso eine Rolle wie Luthers Verhalten als Ehegatte der einstigen Nonne Katharina von Bora. Ebenso der sinnenfreudige, den weltlichen Freuden gar nicht abgeneigte Mensch, der in späten Jahren gern aß und trank, während er über sich selbst als jungen Augustiner-Mönch meinte: »Ich hätte mich bei Zeiten zu Tod gefastet, denn oft nahm ich an drei Tagen weder einen Tropfen noch ein Krümchen Brot zu mir.« Mario Süßenguth hat sich auf der Anekdotenspur in die Zeit des großen Reformators begeben und stellt uns den Kirchenmann, Rhetoriker und Bibelübersetzer in vielen Facetten seiner charismatischen Persönlichkeit vor.
Mein Eindruck:
Der Buchtitel liest ein wenig mehr erwarten, dennoch hat man hier ein kurzweiliges Buch vor sich liegen, welches Anekdoten rund um Luther erzählt, diese werden in verschiedene Themenbereiche aufgeteilt und sind durch die Kürze auch zwischendurch mal schnell zu lesen.
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