Bücherliste September

Renate Silberer – Das Wetter hat viele Haare

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Inhalt:

Eine Beziehung eskaliert, ein Kind wird geboren, eine Spurensuche beginnt: 11 Erzählungen kreisen um die Familien- und Lebensgeschichten der zwei Paare Annemarie und Manfred, Hanni und Karli. Realistische, oft auch traumartige Momentaufnahmen beleuchten Aspekte ihrer Biografien und folgen den Spuren der Erinnerung. Die Geschichten gleichen Mosaiksteinen: Sie zeigen die Figuren in unterschiedlichen Konstellationen ihres Lebens, erzählen von innerem Aufruhr, ihrem Scheitern, ihrem Aufbegehren und bewegenden Ereignissen. Am Ende entsteht ein neues Bild, zusammengesetzt aus den Splittern der Vergangenheit. In ihrem Prosadebüt zeigt Renate Silberer ihr breites Repertoire an Erzählweisen. Dialogreiche Passagen wechseln sich ab mit lyrischen, oft surrealen Szenerien. Die Wirklichkeit ist dann nur mehr in Andeutungen zu erkennen, doch entfaltet sich dadurch eine eigene Welt, die es ermöglicht, tief in die Seele ihrer Figuren einzudringen.

Mein Eindruck:

Ähnlich durchgeknallt wie der Titel, ist auch das Buch. Man wird einfach so in die Erzählung hineingeworfen und versucht je Kapitel hinter die Konstellation der Personen und derer Geschichten zu kommen, was sich aber gar nicht so leicht gestaltet. Dennoch ist es auf eine andere Art spannend und interessant, wenn sich auch zum Ende für mich nicht alle Fragen gelöst haben.

 

Juliane Käppler – Die sieben Leben des Max Leif

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Inhalt:

Max Leif ist ein Überflieger, immer auf der Überholspur, immer ganz vorn. Doch jetzt wird er ausgebremst, vom Tod höchstpersönlich. Der holt sich seinen besten Freund, und Max weiß einfach: Er ist der Nächste. Das plötzliche Fieber kann nur eine HIV-Infektion sein, der schmerzende Magen eine exotische Seuche und der Husten erst … Die Beteuerungen der Ärzte, die Beruhigungsversuche seiner Freunde, ja selbst die energischen Kommandos seiner russischen Putzfrau Jekaterina helfen nicht gegen die Macht von Max‘ Einbildung. In Erwartung seines baldigen Ablebens verkauft er sein Unternehmen und trifft hektisch weitere Vorkehrungen. Denn einfach so sterben ist nicht drin! Zuerst muss er einen Weg finden, die eine Sache zu regeln, die in keinem Testament erscheinen darf …

Mein Eindruck:

Das Buch ist lustig geschrieben und stellt einen schönen Zeitvertreib dar. Nicht mehr und nicht weniger. Teilweise ist die Geschichte sehr vorhersehbar, aber durch eine Nebenstory zum eigentlichen Hypochonder-Thema bekommt sie die richtige Würze.

 

Sarah Kuttner – Wachstumsschmerz

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Inhalt:

Wann ist denn nur alles so kompliziert geworden? Luise und Flo sind ein Paar und beschließen, endlich erwachsen zu werden. Sie suchen eine Wohnung, ziehen zusammen, schaffen sich ein gemeinsames Bett an und tanzen zu Manfred Krug durch ihre neuen Zimmer. Doch nach kurzer Zeit stehen sie im Flur nebeneinander wie zwei an der Raststätte vergessene Kinder. Luise hat das Gefühl, nur Erwachsen zu spielen. Irgendwie ist dieses Leben falsch. Als ob jemand plötzlich alles verwandelt hätte, die Regeln geändert für das Leben, ab dreißig oder so. Thirdlife Crisis: Darf man die zahllosen Möglichkeiten des Lebens einfach ignorieren und wie ungebetene Gäste vor der Tür stehen lassen? Wie kann man der Liebe vertrauen, wenn man nicht mal sich selbst vertraut? Wie konnte die Zeit nur so schnell vergehen? Und was fangen wir mit den nächsten zwei Dritteln des Lebens an?

Mein Eindruck:

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, ein sehr ehrlicher und offener Querschnitt durch den Leistungsdruck der auf jungen Erwachsenen lastet, jedoch nicht durch wirklichen Druck, sondern eher durch die Freiheiten, die einem alles erlauben. Aber würden gewisse Schranken nicht helfen und eine geborgene Sicherheit bieten? Man begleitet die Protagonistin in ihrem Job und ihrer Beziehung mit genau dieser Hilflosigkeit, zu wissen, wohin die Reise gehen soll. Irgendwie traurig, trist und bedrückend, aber dennoch mit sehr guten Denkansätzen über die heutige Gesellschaft.

 

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