Bücherliste Oktober

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Alex North – Der Schattenmörder

Inhalt:

Niemals hat Paul den Tag vergessen, an dem er Charlie Crabtree in der Schule zum ersten Mal begegnete. Charlie mit seinem überlegenen Lächeln und den dunklen Fantasien, mit denen er Paul in seinen Bann zog. Sie waren Freunde. Bis zu dem Tag als Charlie den Mord beging und danach spurlos verschwand. Fünfundzwanzig Jahre später kehrt Paul erstmals in seine Heimatstadt zurück. Seine Mutter liegt im Sterben, die Pflegerin hat ihn alarmiert. Gleich nach seiner Ankunft passieren seltsame Dinge. Die Mutter behauptet, jemand sei im Haus gewesen, und als Paul den Dachboden betritt, findet er alles übersät mit blutig-roten Handabdrücken. In der Stadt bemerkt Paul, dass ihn jemand verfolgt, und er beginnt sich zu fragen: Was geschah damals mit Charlie Crabtree am Tag des Mordes?

Mein Eindruck:

Ein Buch, welches zeigt, dass das Ende ihm den Zauber nehmen kann. Doch von vorn. Die Geschichte um luzente Träume und die Kindheit des Protagonisten ist sehr spannend und lies mich seitenweise kaum atmen. Wir erfuhren im Kaptitelwechsel von der Vergangenheit und von der Gegenwart. Diese Erzählweise mag ich sehr gerne. Teilweise musste ich nach der Lektüre noch etwas anderes machen, um mich vorm Schlafengehen nochmal abzulenken. Es war tatsächlich mysteriös, gruselig und angsteinflößend. Dann kommt ein krasser WOW-Moment (zumindest für mich) und ab da fällt es leider rapide bergab. Das Ende war schlüssig und ok, hat mich aber leider irgendwie unzufrieden zurück gelassen.

Jan Costin Wagner – Tage des letzten Schnees

Inhalt:

Es ist Anfang Mai im finnischen Turku und der letzte Schnee des Jahres fällt. Langsam bedeckt er das Autowrack, in dem eine Elfjährige ums Leben kam, und die Parkbank, auf der zwei Unbekannte liegen, als würden sie schlafen. Kimmo Joentaa nimmt die Ermittlungen in beiden Fällen auf und stößt auf Menschen, die zunächst nichts miteinander zu verbinden scheint: einen Architekten, der den festen Glauben an die Symmetrie des Lebens verliert, einen Investmentbanker, der sich im Dickicht seines Doppellebens verliert, und einen Schüler, der unaufhaltsam auf einen Amoklauf zusteuert. Fast zu spät erkennt Kimmo Joentaa, dass seine Aufgabe nicht die Suche nach einem Mörder ist, sondern die nach den verbindenden Linien in einem fatalen Beziehungsgeflecht.

Mein Eindruck:

Der Roman besticht durch eine eisige Ruhe. Er ist völlig unaufgeregt, obwohl viel passiert. Ob es an der Winterzeit liegt, an der skandinavischen Gesinnung oder etwas ganz anderem: wo in anderen Romanen unter viel Getöse Stimmung aufgebaut wird, Menschen dramatisch ums Leben kommen und die Sprache mit Paukenschlägen daher kommt, bleibt in „Tage des letzten Schnees“ alles eher gediegen und still, obwohl der Inhalt dennoch unglaublich drastisch ist. Wieder handelt es sich um viele unterschiedliche Personen und mehrere Erzählstränge, die im Laufe des Buches zusammenführen. Das mag ich ja außerordentlich gerne und bis zum letzten Puzzleteil, welches sich fügte, war ich überrascht. Ein tolles Buch, was keine lauten Töne benötigt um zu imponieren.

Arno Strobel – Die App

Inhalt:

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Hamburg-Winterhude, ein Haus mit Smart Home, alles ganz einfach per App steuerbar, jederzeit, von überall. Und dazu absolut sicher. Hendrik und Linda sind begeistert, als sie einziehen. So haben sie sich ihr gemeinsames Zuhause immer vorgestellt.
Aber dann verschwindet Linda eines Nachts. Es gibt keine Nachricht, keinen Hinweis, nicht die geringste Spur. Die Polizei ist ratlos, Hendrik kurz vor dem Durchdrehen. Konnte sich in jener Nacht jemand Zutritt zum Haus verschaffen? Und wenn ja, warum hat die App nicht sofort den Alarm ausgelöst? Hendrik fühlt sich mehr und mehr beobachtet. Zu recht, denn nicht nur die App weiß, wo er wohnt …

Mein Eindruck:

Die Thematik eines Smart Homes als Grundlage für einen Thriller zu handhaben ist perfekt, hier steckt viel Potential für eine sehr spanndende und erschreckende Geschichte, bei der man sich selbst ertappt fühlt, weil eigene Ängste geschürt oder gar erst erweckt werden. Jedoch muss ich sagen, dass mir die Story in Strobels Buch ein wenig zu konstruiert erscheint. Leider bin ich auch genervt von den Protagonisten, die mir irgendwie sehr seltsam agieren und an einer möglichen Realität vorbei handeln. Das Buch hat zwar einen Aha-Moment, welcher das Buch thematisch auch nochmal aufwertet, jedoch ist auch dieser viel zu fernab einer, für mich, realistischen Geschichte. Ich bin der Meinung der Thriller hätte schockierender und beängstigender sein können, denn künstliche Intelligenz, bzw. Smart Home-Geräte bieten viel mehr Potential als hier ausformuliert. Leider habe ich mehr erwartet und bin eher ein wenig froh, dass ich das Buch nun auf die Seite legen kann. Schade. Super Thematik, leider laue Umsetzung.

Benedict Wells – Die Wahrheit übers das Lügen

Inhalt:

Es geht um alles oder nichts in diesen Geschichten. Sie handeln vom Unglück, frei zu sein, und von einer Frau, die vor eine existenzielle Entscheidung gestellt wird. Von einem Ort, an dem keiner freiwillig ist und der dennoch zur Heimat wird. Von einem erfolglosen Drehbuchautor der Gegenwart, der in das New Hollywood des Jahres 1973 katapultiert wird und nun vier Jahre Zeit hat, die berühmteste Filmidee des 20. Jahrhunderts zu stehlen. Und nicht zuletzt eine Erzählung aus dem Universum von ›Vom Ende der Einsamkeit‹, die Licht auf ein dunkles Familiengeheimnis wirft. Zehn höchst unterschiedliche Geschichten aus einer Welt, in der Lügen, Träume und Wahrheit ineinanderfließen. Mal berührend, mal komisch, überraschend und oft unvergesslich.

Mein Eindruck:

Ich bin eigentlich nicht der große Fan von Kurzgeschichten. Jedoch wollte ich Benedict Wells eine Chance geben, die ich nicht bereut habe. Er schreibt wundervoll. Die Geschichten sind mal leicht, mal lustig, emotional und/oder traurig, auf jeden Fall immer auf den Punkt und lesenswert. Hat mir gut gefallen!

Alice Hasters – Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen

Inhalt:

WARUM IST ES EIGENTLICH SO SCHWER, ÜBER RASSISMUS ZU SPRECHEN?
»Darf ich mal deine Haare anfassen?«, »Kannst du Sonnenbrand bekommen?«, »Wo kommst du her?«
Wer solche Fragen stellt, meint es meist nicht böse. Aber dennoch: Sie sind rassistisch. Warum, das wollen weiße Menschen oft nicht hören. Alice Hasters erklärt es trotzdem. Eindringlich und geduldig beschreibt sie, wie Rassismus ihren Alltag als Schwarze Frau in Deutschland prägt. Dabei wird klar: Rassismus ist nicht nur ein Problem am rechten Rand der Gesellschaft. Und sich mit dem eigenen Rassismus zu konfrontieren, ist im ersten Moment schmerzhaft, aber der einzige Weg, ihn zu überwinden.

Mein Eindruck:

Nach „exit Racism“ mein zweites Buch, welches die Theamtik des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit behandelt. Während Tupoka Ogette etwas wissenschaftlicher und geschichtlicher an die Sache rangeht, findet man bei Alice Hasters mehr autobiografische und emotionale Bezüge. Beide Bücher sind unbedingt lesenswert und absolute Augenöffner! Nie war mir bewusst, wie sehr wir damit aufwachsen, wie es uns seit Jahrhunderten eingetrichtert wird, dass wir Weißen vermeintlich normal oder besser sind. Nie war mir bewusst mit welchen Problemen Schwarze tagtäglich zu kämpfen haben. Fakt ist, wir können nichts dafür privilegiert zu sein. Genauso wenig können People of Color aber für ihre Hautfarbe. Man sollte mindestens verlangen dürfen, sich mit dem Thema auseinander zu setzen und vor allem immer wieder zuzuhören und ernst zu nehmen, sich selbst und seine Gedanken abzuwägen und zu reflektieren. Genau aus diesem Grund war es auch nicht überflüssig ein weiteres Buch über Rassismus zu lesen, sondern ganz einfach notwenige Konsequenz. Denn so einfach ändert sich nichts im Kopf, das benötigt Zeit und immer wieder neue Anschübe und Anstöße, ich kann da nur aus eigener Erfahrung reden. Seid offen und hört zu, informiert euch, fragt und lest, was das Zeug hält! Damit sich auf lange Sicht endlich etwas ändert!

Thomas Meyer – Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin

Inhalt:

Nach dem Bruch mit seiner frommen jüdischen Familie wird Motti Wolkenbruch von Schicksalsgenossen aufgenommen. Wie sich bald zeigt, haben die aber weit mehr als nur gegenseitige Unterstützung im Sinn: Sie trachten nach der Weltherrschaft. Bisher allerdings völlig erfolglos. Erst als Motti das Steuer übernimmt, geht es vorwärts. Doch eine Gruppe von Nazis hat das gleiche Ziel – und eine gefährlich attraktive Agentin in petto.

Mein Eindruck:

Ich habe selten einen so intelligenten Humor und Sarkasmus mit Sicht auf unsere Welt gelesen oder gesehen wie in diesem Buch. Jüdische Weltherrschaft gegen ein neues Nazireich. Beide Parteien wollen die Menschheit endlich unter sich wissen. Das beginnt in der Vergangenheit und arbeitet sich im Buch bis zum Finale in der Zukunft vor. Dabei ist es unglaublich aktuell und einfach nur so wahr, so echt, so lustig und dabei auch krass erschreckend. Denn hier bekommt jeder sein Fett weg und den Spiegel vorgehalten. Es wird aber auch sowas wie eine Lösung dargeboten. Ach, es ist einfach nur gelungen. Und wer weiß? Vielleicht ist es einfach gar nicht so weit hergeholt? Wer es mag eine Geschichte zu lesen, die scheinbar gar nichts mit der Gegenwart zu tun hat, zwischen den Zeilen dann jedoch auf nichts anderes hinzielt, dem sei hier eine absolute Leseempfehlung ausgesprochen!

Marc-Uwe Kling – Qualityland 2.0

Inhalt:

Schwer was los in QualityLand, dem besten aller möglichen Länder. Jeder Monat ist der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnung, ein Billionär möchte Präsident werden, und dann ist da noch die Sache mit dem Dritten Weltkrieg. Peter Arbeitsloser darf derweil endlich als Maschinentherapeut arbeiten und versucht, die Beziehungsprobleme von Haushaltsgeräten zu lösen. Kiki Unbekannt schnüffelt in ihrer eigenen Vergangenheit herum und bekommt Stress mit einem ferngesteuerten Killer. Außerdem benehmen sich alle Drohnen in letzter Zeit ziemlich sonderbar …
Marc-Uwe Klings lustige Dystopie um Menschen und Maschinen in einer Big-Data-Welt geht in die zweite Runde! Ein Roman voller kluger Einfälle, skurriler Figuren und verblüffender Plot-Twists.

Mein Eindruck:

Wie es so oft bei Fortsetzungen ist: Teil 2 kann für mein Befinden einfach nicht an den Erfolg des ersten Buches anknüpfen. Vielleicht liegt es daran, dass die Idee nicht mehr neu ist, dass die Story zu „gewollt“ rüberkommt. So ganz genau weiß ich es nicht. Mir fehlte ein wenig der sinnvolle rote Faden durch das Buch. Die Kapitel wirken konstruiert aneinandergeklatscht, die Geschichte an sich leider nur als Nebendarsteller. Schade, denn der erste Teil war echt gut. Was sich jetzt sehr negativ anhört, ist weniger dramatisch als gefühlt: der Schreibstil ist wieder flüssig und gelacht habe ich auch. Die Gesellschaftskritik fehlt nicht, man trifft alte Bekannte wieder und die Erzählung fußt auf den ersten Teil, den sollte man also gelesen haben. Witzig sind auch wieder die Werbeeinschübe zwischen den Kapiteln, sowie ein Haufen von amüsanten Fußnoten. War die Fortsetzung jedoch wirklich nötig? Nicht unbedingt. Würde ich einen dritten Teil dennoch lesen? Definitiv.

Mhairi McFarlane – Sowas kann auch nur mir passieren

Inhalt:

Wenn in Georginas Leben etwas schiefgeht, dann wenigstens gründlich: Erst verliert sie ihren Job als Kellnerin, dann erwischt sie ihren Freund Robin im Bett mit einer anderen. Weil Tränen ihr noch nie geholfen haben, setzt Georgina Robin kurzerhand vor die Tür und sucht sich einen neuen Job. Leider ist ihr zukünftiger Boss kein Unbekannter: Lukas war zu Schulzeiten ihre große Liebe, bis zu jener schrecklichen Party-Nacht, ausgerechnet in der Bar, in der sie nun arbeiten soll … Als wäre das noch immer nicht genug, macht Robin plötzlich als Stand-up-Comedian Furore – mit Szenen aus Georginas alten Tagebüchern!

Mein Eindruck:

Man nehme ein Pärchen, lässt es in einen Eklat stolpern, schaut Jahre später wieder auf die einzelnen Personen, streut Witz und Sarkasmus dazu, ein paar Irrungen und Wirrungen, ein Geheimnis, große Gefühle und ein Ende und schon hat man alle Zutaten für einen Liebesroman zusammen, der vielleicht nicht unbedingt überraschend, aber auf jeden Fall sehr kurzweilig und amüsant ist. Ein souveränes Stück, von dem ich mich sehr gut unterhalten gefühlt habe, da die Protagonistin unheimlich sympathisch ist und einen tollen Humor besitzt. So trieft die Geschichte nicht vor Herzschmerz, Gefühlsduselei und Romantik, schafft es aber mit einem Lächeln auf den Lippen das Herz zu erwärmen. Schöne Abwechslung zwischen all den Thrillern und Krimis.

Christina Pishiris – This is (not) a love song

Inhalt:

Neben der Musik gab es für Zoë immer nur eine Liebe: Simon, ihren besten Freund. Aber bevor sie es ihm sagen konnte, zog er weg – und Zoë blieb wie eine zerkratzte Schallplatte an ihren Gefühlen hängen. Nun ist Simon wieder in London – frisch geschieden und so liebenswert wie einst. Doch ständig kommen Zoë der unausstehliche PR-Manager Nick, ihre hochzeitsbesessene Familie oder die Big Fat Greek Wedding ihres Bruders in die Quere. Und je schwieriger es für Zoë und Simon wird, desto mehr gilt: „Love Is All Around“ …

Mein Eindruck:

Eine schöne, kurzweilige Geschichte, bei der ich mich zwischenzeitlich fragte, ob das Buch nicht schon bald vorbei sein müsste, aber nein, da passierte dann doch noch einiges, mit dem ich nicht rechnete. Es war also nur halb vorhersehbar (naja, eine Liebeskomödie halt), dabei lustig und mit dem Thema Musik natürlich voll auf meiner Wellenlänge. Ich mochte es sehr gerne, zumal die Protagonistin unheimlich sympathisch wirkte und zum Glück mal nicht das kleine dumme Naivchen war, sondern eine starke Frau, die mitten im Leben steht!

DER BEITRAG ENTHÄLT AFFILIATE-LINKS: WENN IHR AUF DIE BUCHABBILDUNGEN KLICKT UND DARÜBER ETWAS KAUFT, ERHALTE ICH PROZENTUAL EINE KLEINE VERGÜTUNG. EUCH KOSTET DAS NATÜRLICH NICHTS EXTRA!
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