Bücherliste Juli

Ich muss sagen, der Juli war ein sehr leseintensiver Monat, sage und schreibe 10 Bücher sind auf meinem „Gelesen“-Stapel gewandert. Kein schlechter Schnitt, vielleicht verstehe ich da auch kurzfristig eher, warum mich immer wieder diverse Menschen fragen, wann ich das denn alles mache *kicher*

Clare Mackintosh – Deine letzte Lüge

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Inhalt:

Vor einem Jahr hat sich Caroline Johnson das Leben genommen, genau wie ihr Mann nur wenige Monate zuvor. Ihre Tochter Anna leidet schwer unter dem Verlust, fragt sich wieder und wieder, was die Eltern in den Tod getrieben hat. Besonders seit sie selbst Mutter geworden ist, quält die Ungewissheit sie mehr denn je. Sie beginnt nachzuforschen, stößt schnell auf Lügen und Ungereimtheiten. Dann aber spürt Anna, dass jemand sie beobachtet, ihr nachstellt. Schon bald muss sie lernen: Manche Dinge sollte man besser ruhen lassen …

Mein Eindruck:

Nichts scheint, wie es ist. Als Annas Eltern beinahe innerhalb eines halben Jahres Selbstmord begehen, bleibt ihre Welt stehen. Ihr Therapeut entwickelt sich zur Romanze und zum Vater ihres Kindes, als ihr der Boden unter den Füßen erneut hinfort gerissen wird. Ein anonymer Brief lässt sie zweifeln, ob es sich damals tatsächlich um Selbstmord handelte. Sie schaltet den Zivilangestellten der Polizei Murray ein und er kommt Unglaublichem auf die Spur. Das Buch ist spannend und führt den Leser auf die unterscheidlichsten falschen Fährten, bis zum Ende hätte ich nicht mit dessen Ausgang gerechnet. So etwas mag ich ja sehr gerne. Die Charaktere werden gut beleuchtet und neben Anna enwtickelt sich Murray zu einem zweiten Protagonisten. Einzig und allein das Ende der Geschichte lässt mich einen Stern abziehen. Hier hätte ich Redebedarf, aber vermutlich soll einfach etwas offen bleiben.

 

Franziska Schreiber – Inside AfD

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Inhalt:

Seit September ist die AfD mit 92 Abgeordneten im Bundestag vertreten und inszeniert einen medienwirksamen Konfrontationskurs zu den etablierten Parteien. Doch was treibt die Partei hinter den Kulissen an – und ist die Fremdenfeindlichkeit eine geteilte Grundposition aller? Niemand kann darüber besser Auskunft geben als Franziska Schreiber, die noch 2017 im Vorstand der Jungen Alternativen, der Jugendorganisation der AfD, saß. In ihrem Buch spricht sie Klartext über Antrieb, Ziele und Schwächen der AfD-Führung um Alexander Gauland sowie deren radikale Hetzer wie Björn Höcke. Die heute 27-Jährige trat 2013 in die AfD ein und machte eine steile Karriere. Innerhalb eines Jahres wird sie die Vorsitzende der Jungen Alternativen in Sachsen. 2017 ist sie im Bundesvorstand angekommen. Gegen den immer stärker und radikaler werdenden Flügel um Björn Höcke bezieht sie an Frauke Petris Seite Stellung. Entsetzt von den Aussagen, die innerhalb der AfD inzwischen üblich und akzeptiert sind, unternimmt sie mit anderen liberalen Mitgliedern im März 2017 einen letzten Versuch zur Kurskorrektur auf dem Bundesparteitag in Köln. Doch der Versuch scheitert. Es wird Zeit für eine Distanzierung. Ihren Parteiaustritt vollzieht sie eine Woche vor der Bundestagswahl 2017 öffentlich. Sie übernimmt die Verantwortung, die Wähler über den Rechtsruck der Partei aufzuklären. In ihrem Buch erzählt sie die ganze Geschichte der AfD und macht unmissverständlich deutlich, warum die Partei und ihre Anführer heute gefährlicher sind als je zuvor.

Mein Eindruck:

Das beängstigende Phänomen AfD wird vom ehemaligen Parteiitglied beleuchtet. Dabei kann man auch mal hinter die Kulissen schauen, bekommt einen Einblick vom Denken und Handeln der Partei und versteht Zusammenhänge. Außerdem schildert die Aussteigerin, wie sich die AfD gewandelt hat, der rechte Flügel immer stärker wurde und wie sie nach und nach nicht mehr hinter den Ideologien stehen konnte. Besonders interessant finde ich auch ihre geschilderten Gefühle nach dem Ausstieg, das Aufatmen und neugeboren werden, als sei das Leben im Standby-Modus gewesen, ebvor es nun endlich weiter gehen kann. Eine gefährliche Partei, deren bedrohliche Entwicklung noch lange nicht abgechlossen ist – man sollte sich damit befassen, um zu verstehen und sensibler auf rechtes Gedankengut zu werden.

 

Constanze Kleis – Sonntag! Alles über den Tag, der aus der Reihe tanzt

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Inhalt:

Erinnern Sie sich an Kirchgang und Braten, an Sonntagsspaziergänge und Tage im Bett, an den Presseclub und an autofreie Sonntage? Seit 100 Jahren ist der Sonntag gesetzlicher Ruhetag. Zu seinem Jubiläum macht Constanze Kleis ihm eine längst fällige Liebeserklärung. Schwungvoll erzählt sie von seinen christlichen Wurzeln, vom Sonntagsblues und vom kollektiven Tatortgucken.
Ob Müßiggang oder Freizeitstress, brunchen oder Formel 1 – am Sonntag geht alles. Und ohne ihn geht nichts: Wir brauchen den Sonntag als Auszeit für die Seele, brauchen Zeit für uns, für Freunde und Familie. Auch wer sonntags zuweilen verärgert vor verschlossenen Ladentüren stand, wird nach der Lektüre dieses Buches wissen, worin das wahre Sonntagsglück besteht.

Mein Eindruck:

Ein Buch, welches sich vorgenommen hat, den Sonntag von allen Seiten zu beleuchten. Dies gelingt der Autorin in einer großen Vielfalt. Der Tag der Ruhe, der Familien zusammenbringt, Singles frustriert, in der Geschichte schon so einiges durchgemacht hat und unsere Woche beschließt, ist mehr als ein gewöhnlicher Wochentag. Viele Experimente wurden mit ihm bereits in der Geschichte getrieben, es sind tolle Dinge passiert, sowie furchtbare Dinge, doch immer hat er eine besondere Stellung im Leben. So sorgt er für Traditionen, wie Fußball, Tatort oder Sonntagsbraten, aber auch für Diskussionen, ob die Sonntagsruhe völlig überholt, bzw. absolut wichtig für die Gesellschaft ist. Die Autorin beleuchtet die unterschiedlichsten Blickwinkel des Sonntags und kommt dabei vom Hundertstel ins Tausendstel. Wer sich nicht vorstellen kann, wie man einem Wochentag ein Ich widmen kann, der sollte dieses lesen!

 

Marisha Pessl – Niemalswelt

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Inhalt:

Seit Jims ungeklärtem Tod hat Bee keinen ihrer Freunde mehr gesprochen. Als sich die fünf ein Jahr später in einem noblen Wochenendhaus an der Küste wiedertreffen, entgehen sie nachts nur knapp einem Autounfall. Unter Schock und vom Regen durchnässt kehren sie ins Haus zurück. Doch dann klopft ein geheimnisvoller Unbekannter an die Tür und eröffnet ihnen das Unfassbare: Der Unfall ist wirklich passiert und es gibt nur einen Überlebenden.
Die Freunde sind in einer Zeitschleife zwischen Tod und Leben gefangen, in der sie dieselben elf Stunden immer wieder durchlaufen – bis sie sich geeinigt haben, wer von ihnen überlebt. Der Schlüssel zur Entscheidung scheint Jims Tod zu sein – in ihrer Verzweiflung beginnen die Freunde nachzuforschen, was wirklich mit ihm passiert ist, in jener Nacht, in der er in den Steinbruch stürzte. Und langsam wird klar, dass sie alle etwas zu verbergen haben…

Mein Eindruck:

Fünf Freunde gefangen in der Niemalswelt. Bei einem Autounfall kommen alle außer einer Person ums Leben. Doch davon merken sie zu Anfang nichts, bis sie der Wächter der Niemanswelt aufsucht und ihnen erklärt, dass nur eine Person den Unfall überlebt hat, welches diese Person sein soll, müssen sie einstimmig entscheiden, so lange befinden sie sich in einer Zeitschleife, der Niemalswelt. Soweit die Hardfacts. Doch wie sollen sich die Freunde entscheiden? Dazu versuchen sie dem mysteriösen Tod ihres Freundes Jim vor 5 Jahren auf den Grund zu gehen. Als sie nachforschen, gelangen immer mehr Geheimnisse ans Licht, nichts war so, wie es scheint und immer wieder gibt es neue Überraschungen, das macht das Buch wirklich spannend, da man nicht mit den Wendungen rechnet. Auch das Ende des Buches lässt Interpretationsspielraum, der mir sehr gut gefällt. Es war spannend die Freunde auf ihrer ungewöhnlichen Reise zu begleiten, manchmal lohnt sich in Ausflug in ein eher vernachlässigtes Genre. Ich war sehr gut unterhalten!

 

Belinda Pollard – Verschollen in der Poison Bay

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Inhalt:

„Die Maori nennen diesen Ort Ata Whenua – das Land der Schatten.“
Fernsehreporterin Callie Brown ist ein Stadtmensch mit einer Vorliebe für guten Kaffee. Dennoch lässt sie sich darauf ein, mit einer Gruppe alter Freunde durch die unwirtliche Wildnis von Neuseeland zu wandern, in der Hoffnung, über eine zerbrochene Beziehung hinwegzukommen.
Was sie nicht weiß: Jemand hat es auf sie alle abgesehen.
Verloren in einer der entlegensten und rauesten Gegenden Neuseelands und nicht nur den Elementen ausgeliefert, setzt der Überlebenstrieb bei den Wanderern ein. Jeder von ihnen trägt seit zehn Jahren sein eigenes Geheimnis mit sich. Callie muss sich entscheiden, wem sie vertrauen kann, damit sie nicht die Nächste ist, die stirbt ..

Mein Eindruck:

Wer dachte schon an den Selbstmord einer Schulfreundin, als sich die Clique von damals zum gemeinsamen Wandern in Neuseeland trifft. Doch genau hier ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte voller Hass, Rache, Vertrauensbrüche und dem blanken Überleben. Schnell merken die eingeladen ehemaligen Schulfreunde, dass es sich hier nicht um einen lustigen Trip handelt, sondern sich zum Überlebenskampf entwickelt, den nicht alle Teammitglieder gewinnen können. Doch wem kann man in der Wildnis noch trauen, wenn die Natur und das fehlende Essen als Feind schon hart genug am Überleben rütteln? Kleine anfängliche, sprachliche Barrieren waren für mich schnell vergessen, als das Buch immer mehr an Fahrt aufnahm und man es kaum noch aus der Hand legen konnte. Selbst wenn mir ein Plot schon durchaus früher bewusst war, wurde es nicht weniger spannend, die Geschichte der Überlebenden und die gleichzeitige Suche der Zuhausgebliebenen zu lesen. Ich war sehr gut unterhalten, auch ohne allzu große Wow-Effekte. Wenn mich die Gedankengänge der Protagonisten anfangs in ihrer Formulierung etwas störten, wurde dies durch ihre Entwicklung im Laufe des Buches immer besser. Da es sich hier um den ersten Band einer Serie handelt, könnte ich mir gut vorstellen, auch die Nachfolger zu lesen.

 

Andreas Winkelmann – Die Lieferung

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Inhalt:

Alle verschwundenen Frauen waren allein zu Hause, alle haben Essen bestellt. Ihr letztes Lebenszeichen …
Seit Wochen hat Viola das Gefühl, verfolgt zu werden. Es ist, als klebe ein Schatten an ihr immer, wenn sie sich umdreht, ist er verschwunden. Bildet sie sich das nur ein?
Ihre Freundin ist die einzige, die ihr glaubt. Doch dann meldet sie sich plötzlich nicht mehr.  Viola bleibt jetzt abends lieber zu Hause. Zum Glück gibt es ja Netflix und den Lieferdienst. Die Pizza, die er bringt, wird für immer unangetastet bleiben…
Der Hamburger Polizeikommissar Jens Kerner hat einen merkwürdigen Fall auf dem Tisch: Eine bleiche, verstörte und vollkommen unterernährte Frau wurde in den Harburger Bergen aufgegriffen. Als er sie verhören will, stirbt sie.
Gemeinsam mit seiner Kollegin Rebecca kommt er einem Täter auf die Spur, der so perfide ist, dass es alle Vorstellungen übersteigt. Als die beiden begreifen, mit wem sie es da zu tun haben, ist es schon fast zu spät…

Mein Eindruck:

Der Autor schafft es, von Beginn bis zum Ende des Buches einen hohen Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Der Täter blieb für mich zwar nicht bis zum Schluss ein Geheimnis, aber da ich noch nicht wusste, welche Beweggründe er hat und wie alles zusammenhängt, tat das dem Lesespaß keinen Abbruch. Das Buch wird nicht langweilig und die Beschreibungen der Charaktere und Umgebungen fühlen sich an, als sei man mitten drin.

 

Michaela Karl – Ich würde so etwas nie ohne Lippenstift lesen

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Inhalt:

New York City, 1955. High Heels klackern auf der 5th Avenue. Im Kleinen Schwarzen, mit Perlenkette und Beehive ist Maeve Brennan auf dem Weg in den New Yorker. Sie ist ein Star ihrer Zeit, gefeierte Autorin und New Yorks Mode-Ikone. Angeblich dient sie sogar als Vorbild für die weltberühmte Figur der Holly Golightly in Truman Capotes Breakfast at Tiffany’s. Ihr Leben ist perfekt. Doch ihr Lebensmotto lautet nicht umsonst: »Bis zum Chaos ist es nur ein kleiner Schritt …«
Irland und ihre revolutionären Eltern hat Maeve Brennan hinter sich gelassen, ebenso wie eine turbulente Affäre mit Charles Addams, dem Kopf hinter der Addams Family. Die Stelle als Moderedakteurin bei Harper’s Bazaar in New York scheint ihr auf den Leib geschneidert zu sein, doch die exzentrische und messerscharf schreibende junge Frau steigt noch höher auf: zur landesweit bekannten Autorin des legendären New Yorkers. Alkohol und der Cary Grant der Journalistenszene locken sie ebenso wie das Verlangen nach einem selbstbestimmten Leben. Michaela Karl, bekannt für ihre detailreichen und ungewöhnlichen Frauenbiographien, erzählt eindrucksvoll von einer schillernden Persönlichkeit auf dem schmalen Grad zwischen Glamour und Wahnsinn.

Mein Eindruck:

Ich bin zwar nicht der typische Biografien-Leser, jedoch war es nicht meine erste und dennoch kann ich sagen, dass die Autorin es nicht geschafft hat, mich mit dem Leben der Protagonistin zu packen. Das lag mitnichten an ihrem Leben selbst, sondern am Erzählstil. Es war mir zu unpersönlich, zu faktisch, es verschachtelte sich in unheimlich kleine Ästelungen und stellte somit viel zu viele Personen detailliert vor, sodass ich merkte, wie mir die Aufmerksamkeit schwand. Ich kannte Maeve Brennen vor dem Buch nicht, aber ihre Biografie lief mir immer wieder über den Weg, weshalb ich sie auch lesen wollte. Ihr Leben war wirklich bemerkenswert, aufregend und besonders, das Buch kann diesem aber für mich leider nicht gerecht werden. Ich muss gestehen, dass ich erleichtert war, als ich es endlich ausgelesen hatte.

 

Leah Hasjak – Ein Wochenendtrip

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Inhalt:

Gretchen, Susan, Jenny, Tom, Nicolas und John.
Ein Wochenende. Eine Strandvilla in den Hamptons. Eine Wette.
Am letzten Wochenende vor Semesterbeginn, das sie wie immer in der Strandvilla der Eltern von John und Gretchen verbringen, kommt es zwischen John, Tom und Nicolas zu einer Wette: Wer es schafft, die ahnungslose Susan – Zimmergenossin von Gretchen und berüchtigte harte Nuss – zu verführen, bekommt das beste Zimmer im Verbindungshaus.
Susan aber hat nur Augen für Scott.
Drama und Chaos sind vorprogrammiert.
Und dann ist da noch der Nachtisch mit der besonderen Zutat. Und die armen Hunde.
Ein Wochenendtrip – beste Unterhaltung und gute Laune garantiert!

Mein Eindruck:

Ach, was für ein herrlicher, kurzweiliger Trip ins Buch und damit zum Wochenende-Trip der Freunde, der „etwas“ ausartet. Die Story ist sehr überzogen und „drüber“, aber ich habe mich herrlich amüsiert. Mich hat das Buch sogar dazu gebracht, laut zu lachen, was bei mir gar nicht mal so einfach ist. Die Situationen sind so herrlich skurril und so schön beschrieben, dass ich die Szenen direkt vor Augen sah. Und das so lebendig, dass ich teilweise lachend unterm Tisch lag. Bei solch einer kurzen Geschichte können sich natürlich keine Charaktere entwickeln oder tiefgehend beschrieben werden, das tut dem Amüsement aber keinen Abbruch. Das Ende ist nicht unbedingt das Highlight des Buches, aber rundet dies ab. Alle Daumen hoch! Klare Leseempfehlung für alle, die Angst vor dicken Büchern haben, aber trotzdem lesen wollen. Oder solche, die zwischendurch einfach mal erfrischend bespaßt werden möchten.

 

Jay Moon – Der unsterbliche Tag

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Inhalt:

Was würdest Du tun, wenn Du einen Tag lang unsterblich wärest?
Ich schlief noch, als zwei fremde Männer ins Zimmer polterten und mich aus dem Bett zerrten. Sie rissen mir die Decke vom Körper und meine Knie entblößten sich – meine verstümmelten Knie. Keine Waden, keine Füße, keine Zehen. Nichts. Meine Beine … Wo waren meine Beine?

Mein Eindruck:

Ich hatte mir eigentlich etwas ganz anderes unter diesem Buch vorgestellt, wurde aber dennoch nicht enttäuscht. Auch wenn es so gar nicht meinem Genre entspricht (ich stehe eher auf realistische Literatur), so hat es mich doch gefesselt. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und fand es wirklich sehr spannend. So war ich auch sehr schnell durch und warte nun ungeduldig sehnsüchtig auf die nächsten Teile. Denn das Buch endet mitten in der Geschichte und knüpft erst im nächsten Buch daran an. Es kommt ans Licht, dass jeder Mensch einen Tag hat, an dem er unsterblich ist, zumindest fast. Daraus entsteht eine ziemlich grausame Spielshow, bei der sich die unterschiedlichsten Kandidaten den wahnwitzigsten Prüfungen stellen, die jedem anderen das Leben kosten würde. Auch wenn es viele Charaktere gibt, aus deren Sicht erzählt wird, kommt man mit den Perspektivwechseln gut klar und kann sich leicht orientieren, von wem nun die Rede ist. Da alle Kandidaten so unterschiedlich sind und aus den diversesten Gründen an der Show teilnehmen, ist es nochmal interessanter. Wenn da nicht der Abbruch mitten in der Story wäre und der Leser sich nun bis 2020 gedulden soll… Das ist aber auch schon das einzig negative, was mir an dem Buch aufgefallen ist. Ansonsten spannend, ziemlich crazy und einfach begeisternd!

 

Guillaume Musso – Die junge Frau und die Nacht

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Inhalt:

Nur auf Drängen seines besten Freundes Maxime kehrt der erfolgreiche Schriftsteller Thomas anlässlich einer Jubiläumsfeier ihrer alten Schule aus den USA in seine französische Heimatstadt Antibes zurück – an den Ort, an dem vor fünfundzwanzig Jahren Vinca, seine große Liebe, spurlos verschwand. Damals beging Thomas mit Maximes Hilfe aus Liebe und Verzweiflung ein grausames Verbrechen. Nun droht die Vergangenheit sie einzuholen, denn jemand ist hinter ihr Geheimnis gekommen und will nur eines: Rache. Um sich und ihre Familien zu schützen, müssen Thomas und Maxime herausfinden, warum Vinca damals das Internatsgelände verließ. Doch je näher sie der Wahrheit kommen, desto größer wird die Gefahr…

Mein Eindruck:

Das war doch mal wieder ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Wie sehr das Leben von unserem Protagonisten aus den Fugen gerät und das alles in einer solch kurzen Zeitspanne von zwei, drei Tagen, hätte er nicht gedacht, als er die Einladung zu einem Klassentreffen annimmt und in seine alte Heimat fährt. Die Angst, die ihn schon sein ganzes Leben lang lähmt, weil er in jungen Jahren einen weitreichenden Fehler begann, kommt wieder an die Oberfläche und droht seine Existenz zu vernichten. Doch nicht nur er hat Geheimnisse und plagt sich mit Erinnerungen an jene unheilvolle Nacht im Jahr 1992, die das Leben so vieler Personen nachhaltig verändern sollte. Bei dem Versuch seine eigene Haut zu retten, kommen so einige Dinge zum Vorschein, an die er nie zu wagen gedacht hätte. Der Leser im Übrigen auch nicht und genau das macht dieses Buch aus. Ist man von einer Enthüllung noch völlig perplex, taucht schon die nächste Unglaublichkeit auf, sodass keine Sekunde Langeweile aufkommt und man überdies das Buch vor Spannung kaum aus den Händen legen kann. Zusätzlich ist es wundervoll geschrieben, sodass die Sprache dem Lesefluss keinen Abbruch tut. Außerdem werden die Geschehnisse zwischendurch aus der Sichtweise der einzelnen, ivolvierten Personen geschildert und gelangen so immer näher zur Wahrheit, was ich persönlich als großartig empfand. Volle Punktzahl und unbedingte Leseempfehlung!

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2 Kommentare zu „Bücherliste Juli

Gib deinen ab

  1. Hi Monika,
    Du hast richtig viele Bücher gelesen und hier vorgestellt – alle Achtung!
    Am meisten spricht mich „Guillaume Musso – Die junge Frau und die Nacht“ an. Das will ich mir für meinen Herbsturlaub besorgen. Danke.
    LG aus Frankfurt
    Max

    Gefällt 2 Personen

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