Bücherliste Juni

Trotz EM hat es diesen Monat richtig gerappelt. Das lag unter anderem daran, dass man ganz gut lesen kann, wenn man krank geschrieben ist.

Stephen King – Der Fluch

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Inhalt:

Billy Halleck fühlt sich wohl im amerikanischen Traum: Er ist ein erfolgreicher Anwalt, liebt seine Frau und seine Tochter – und gutes Essen. Er ist viel zu dick. Dann fährt er eine alte Zigeunerin tot. Und wird, als er vor Gericht straflos davonkommt, von ihrem Vater verflucht. ‚Dünner‘, flüstert der uralte Mann und streicht dem dicken Anwalt fast zärtlich mit einem Finger über die Wange. Von diesem Tag an nimmt Billy ab, trotz der wie üblich riesigen Essensportionen. Seine anfängliche Freude darüber verwandelt sich in Angst und bald Panik, als er sich immer mehr dahinschwinden sieht. Und schließlich ist er so verzweifelt, dass er sich auf ein letztes gefährliches Spiel einlässt.

Mein Eindruck:

Wie von einem King nicht anders zu erwarten wieder ein spannendes Buch, welches sich beinahe von selbst liest. Die Geschichte ist mystisch angehaucht, was man natürlich mögen sollte. Immer und immer wieder fasziniert mich der Erzählstil Kings, der die Augen einfach spielend leicht durchs Buch führt. Mit das Beste am Buch ist meiner Meinung nach das Ende.

Nele Neuhaus – Mordsfreunde

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Inhalt:

Ein Tierpfleger des Opel-Zoos im Taunus macht eine grausige Entdeckung: im Elefantengehege liegt eine menschliche Hand. Die dazu gehörige Leiche finden Kommissar Oliver von Bodenstein und seine Kollegin Pia Kirchhoff von der Hofheimer Kripo in einer frisch gemähten Wiese gegenüber dem Zoogelände. Der Tote war ein Lehrer und vehementer Umweltschützer, der wegen seines Charismas von vielen Schülern glühend verehrt wurde – und von einigen Einwohnern der Stadt ebenso sehr gehasst. Doch liegt hier das Motiv für einen Mord?

Mein Eindruck:

Der zweite Fall für die Ermittler Kirchhoff und Bodenstein. Eigentlich war ich ein wenig weggekommen von solchen Buchreihen. Doch diese gefällt mir bereits nach dem zweiten Buch so gut, dass ich vermutlich alle Bände lesen werde. Die auftretenden Figuren sind wieder sehr komplex, man benötigt einen Moment, um sich mit allen vertraut zu machen und sie an die richtige Stelle zu stecken, aber das lohnt sich. Viele Entwicklungsstränge bei gleichbleibender Spannung inklusive Aha-Effekten. Das kann nicht jeder – das macht Spaß!

Stephen King – Vom Leben und Schreiben

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Inhalt:

Während der Genesung nach einem schweren Unfall schreibt Stephen King seine Memoiren – Leben und Schreiben sind eins. Ein unverzichtbarer Ratgeber für alle angehenden Schriftsteller und eine Fundgrube für alle, die mehr über den König des Horror-Genres erfahren wollen. Ein kluges und gleichzeitig packendes Buch über gelebte Literatur.

Mein Eindruck:

Wow! Als bekennender King-Fan durfte ein Buch über den Autor selbst natürlich nicht in meiner Sammlung fehlen und es war wahsinnig interessant Dinge zu erfahren, von denen ich bis dato noch nichts wusste – von dem Mann hinter den Büchern, seiner Kindheit, Jugend, Probleme und unschönen Seiten. Besonders gefiel mir der Bezug von Lebenssituation zu gleichzeitig geschriebenem Buch. Wenn man diese Bücher bereits gelesen hatte, konnte man sich teilweise vorstellen, wie King auf den Inhalt des Buches kam und was ihn zum Schreiben bewegte. Außerdem lässt ihn das Buch unglaublich sympathisch erscheinen, eine Story die „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ gleicht.
Der andere Teil des Buches bringt dem Leser das Schreiben näher und gibt angehenden Schriftstellern Tipps und Tricks. Auch das war äußerst interessant zu lesen, da ich nun die Kunst seines fesselnden und einfachen Schreibens besser zu verstehen glaube. Ein tolles, ehrliches Buch von und über einen grandiosen Schriftsteller.

Stephen King – Sie

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Inhalt:

Schriftsteller Paul hat seine Serienheldin Misery sterben lassen. Nach einem Autounfall hält die Krankenschwester Annie – Pauls „größter Fan“ – den verletzten Autor gefangen und zwingt ihn weiterzuschreiben.

Mein Eindruck:

Herrje! Jeder kennt zumindest den Film, wenn nicht sogar das Buch dieses Meisterwerks. Warum um alles in der Welt hatte ich es noch nicht gelesen? Es war wie eine Droge, ein Rausch der mich von Seite zu Seite mehr gefangen nahm, mich erschauern ließ, Gänsehaut und Ekel verursachte und mich so nah ans Geschehen brachte, dass ich mich förmlich mit bei Annie eingesperrt fühlte. Eines der Bücher, die mich wirklich TOTAL geflasht haben. Besser spät als nie. Wahnsinn!

Walter Moers – Die Stadt der träumenden Bücher

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Inhalt:

Der junge Dichter Hildegunst von Mythenmetz erbt ein makelloses Manuskript, dessen Geheimnis er ergründen möchte. Die Spur weist nach Buchhaim, der Stadt der Träumenden Bücher … Walter Moers entführt uns in das Zauberreich der Literatur, wo Bücher nicht nur spannend oder komisch sind, sondern auch in den Wahnsinn treiben oder sogar töten können. Nur wer bereit ist, derartige Risiken in Kauf zu nehmen, möge dem Autor folgen. Allen anderen wünschen wir ein gesundes, aber todlangweiliges Leben!

Mein Eindruck:

Ich gebe zu, Fantasyromane sind eigentlich nicht mein Ding. Dieses Buch jedoch bildet eine riesengroße Ausnahme! Wie wundervoll ist die Phantasie, die dieses Buch erschaffen hat? Genau dies macht den Zauber des Lesens aus, nicht viele Bücher können dieses Gefühl so gut transportieren wie die Geschichte um Hildegunst von Mythenmetz. Abenteuer, Spannung, Welten, die so toll beschrieben sind, dass detailreiche Bilder vor dem inneren Auge entstehen: alles dabei! Das Buch hat mich sprichwörtlich verzaubert. Ich werde es fortan jeder Leseratte empfehlen, es verschenken und nie aufhören, davon zu schwärmen. Wunderschön!!

Stephen King – Das Spiel

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Inhalt:

Gerald und Jessie Burlingame haben sich in ihr einsames Sommerhaus zurückgezogen. Gerald möchte dem eintönigen Eheleben etwas Schwung verleihen und fesselt seine Frau ans Bett. Jessie hält gar nichts von den neuen Sexspielchen ihres Mannes und versetzt ihm einen Tritt – mit für ihn tödlichen Folgen. Mit Handschellen ans Bett gefesselt, beginnt für Jessie ein quälender Albtraum: Nachts bekommt sie unheimlichen Besuch …

Mein Eindruck:

Es mag nichts Neues mehr sein, aber wieder muss ich zu einem King sagen: Wow! Welch abtraumhafte Situation wird hier geschildert? Und vor allem: wie wird sie geschildert? Die Protagonistin Jessie wird so tief beleuchtet, dass keine Seite des Buches langweilig erscheint, obwohl sie von Anfang bis Ende in der gleichen Ausgangssituation steckt. Durch verschiedene „Alter Egos“ spürt man ihre Zerissenheit, die Beleuchtung der Vergangenheit lässt den Leser die Frau sowohl näher kommen, als auch viel besser verstehen. Die Ängste, die sie plagen, wie z.B. Urängste vor der Dunkelheit werden so detailgetreu geschrieben, dass sich beim Lesen alle meine Glieder verspannten und der Atem automatisch flacher wurde. Details über Verletzungen gehen soweit, dass ich bei einem Film weggeschaut, bei dem Buch aber mit Übelkeitsgefühl im Bauch weiterlesen musste. Wieder hielt King mich von der ersten zur letzten Seite gefangen und dreht in der Endphase durch Einknöpfen einer anderen „Geschichte“ nochmal richtig auf.

Brian Clegg – Die Vermessung des Körpers

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Inhalt:

Der Körper ist das faszinierendste System, das die Evolution hervorgebracht hat. Brian Clegg lädt ein zu einer wissenschaftlichen Expedition durch dieses Wunder der Natur. Von der Biochemie der Liebe bis zum Funktionieren unserer fünf Sinne. Von unseren fleißigen Untermietern, den Billionen Bakterien, die in und auf uns leben und ohne die wir aufgeschmissen wären, bis zur Fähigkeit unserer Augen, Milliarden Jahre in die Vergangenheit schauen zu können. Auf seine unnachahmliche Weise, gespickt mit britischem Humor und vielen Mitmach-Experimenten trägt Clegg all das zusammen, was Sie schon immer über Ihren Körper wissen wollten – und lehrt uns, wieder über seine Fähigkeiten zu staunen.

Mein Eindruck:

Wenn man sich erst einmal durch Elektrone, Atome und Protone durchgelesen hat, ist das Buch zwar immer noch wissenschaftlich, doch auch amüsant und eingängig beschrieben. Verweise zu Experimenten, die man selbst durchführen kann, lassen einen spielerisch lernen. Keine leichte Kost, aber ein Buch mit dem ein oder anderen Aha-Effekt über uns selbst, den Mensch.

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