Der März war schwach, ich habe nur drei Bücher geschafft, was aber auch daran liegt, dass „Blackout“ vom Umfang her doch etwas dicker ist. Hier ist die Bücherliste für den Monat März (wieder in gelesener Reihenfolge):
Juli Zeh – Nullzeit
Inhalt:
Eigentlich ist die Schauspielerin Jola mit ihrem Lebensgefährten Theo auf die Insel gekommen, um sich auf die nächste Rolle vorzubereiten. Als sie Sven kennenlernt, entwickelt sich aus einem harmlosen Flirt eine fatale Dreiecksbeziehung, die alle bisherigen Regeln außer Kraft setzt. Wahrheit und Lüge, Täter und Opfer tauschen die Plätze. Sven hat Deutschland verlassen und sich auf der Insel eine Existenz als Tauchlehrer aufgebaut. Keine Einmischung in fremde Probleme – das ist sein Lebensmotto. Jetzt muss Sven erleben, wie er vom Zeugen zum Mitschuldigen wird. Bis er endlich begreift, dass er nur Teil eines mörderischen Spiels ist, in dem er von Anfang an keine Chance hatte.
Mein Eindruck:
Was für ein verstörendes Buch. Zwischen Wahn und Wahnsinn lässt es tief in die Psyche der Protagonistin blicken, vor der man auf eine ganz andere Art Angst bekommen kann. Wie weit ein Mensch doch gehen kann, was ihn dazu bewegt und wie krass er es dann durchführt. Spannend und gut zu lesen.
Marc Elsberg – Blackout
Inhalt:
Ist Fortschritt ein Rückschritt? – Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es bald nicht mehr. Der Countdown läuft …
An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, zu den Behörden durchzudringen – erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, werden dubiose E-Mails auf seinem Computer gefunden. Selbst unter Verdacht wird Manzano eins klar: Ihr Gegner ist ebenso raffiniert wie gnadenlos. Unterdessen liegt Europa im Dunkeln, und die Menschen stehen vor ihrer größten Herausforderung: Überleben.
Mein Eindruck:
Wow. Was für ein Buch. Ein wirklich erschreckendes Szenario, was genau so passieren könnte. Was wäre wenn es Terroristen auf unser Stromnetz absehen? Das Buch beschreibt dieses Horrorszenario so packend, dass man die ganze Zeit nur denken kann, herrje, genauso würde es vermutlich kommen! Vor allem denkt wohl kaum jemand an die weitreichenden Auswirkungen, die ohne Strom herrschen. Hoffentlich wird diese Fiktion niemals wahr! Wirklich spannend und sehr gut zu lesen. Mein Tipp des Monats!
Iris Krumbiegel – Ich geh dann mal: sterben für Anfänger
Inhalt:
Wenn wir verreisen wollen, bereiten wir uns normalerweise gut darauf vor. Wir schauen im Internet nach, was uns erwartet. Wir lesen Hotelbewertungen und blättern Kataloge durch. Und warum das alles? Weil wir uns einen schönen Urlaub wünschen und glauben, dass uns das mit einer guten Vorbereitung gelingt. Warum tun wir es dann bei unserer letzten Reise nicht? Der Grund dafür ist, dass wir das Thema Sterben und Tod von uns schieben. In dem wir es ignorieren, müssen wir uns nicht damit außeinandersetzen. Dabei wäre gerade das so wichtig. Hat sich einer von Ihnen schon mal gefragt: Was ziehe ich an, wenn ich sterbe? Möchte ich meine letzte Rede tatsächlich anderen überlassen? Oder habe ich das letzte Wort? Warum lebe ich nicht einfach etwas schneller, wenn ich doch früher sterben könnte? Haben Sie darüber nachgedacht? Nein? Dann wird es Zeit, dass Sie dieses Buch lesen! Denn immerhin handelt es sich beim Sterben, um ihr letztes großes Lebensereignis. Sie dürfen beim Lesen lachen und auch weinen. Tun Sie, wonach Ihnen ist! Und vergessen Sie nicht, auch Sie müssen irgendwann diese Reise antreten!
Mein Eindruck:
Kurz und knackig, ein schönes Buch über das Sterben. Ein schönes Buch zu dem Thema? Ja, denn es gibt so ziemlich meine Einstellung darüber wieder. Mit einem Zwinkern und Humor und dennoch der angemessenen Ernsthaftigkeit. Tipps und Tricks um sich auf den eigenen Tod vorzubereiten, denn er kommt und das ist mal sicher. Vieles davon beherzige ich schon, anderes könnte man wirklich einmal angehen, damit die Angst vorm Tod genommen wird.
Blackout hat mich auch kalt erwischt. Ich finde es zwar nicht sonderlich gut geschrieben, aber die Vorstellung, die es hinterlässt, lässt mich manchmal jetzt noch frösteln….
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Danke denn Lesererfahrungen sind weitaus hilfreicher als Ranglisten in denen sich nur der Werbetopf wiederspiehelt. Ein ehrlicher Kommentar ist da sehr viel hilfreicher als pseudointerlektuelles Geschwätz. Nochmal danke, danke, danke!
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Gerne, gerne und nochmal gerne. 2016 steht bei mir ganz im Zeichen des Buches. Da teile ich meine Erfahrungen gerne. Jeden Monat als Zusammenfassung aufs Neue. Schön, wenn es jemand liest.
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