„Wer die kleinen Freuden des Lebens genießen kann, ist ein großer Glückspilz“
Es war einmal ein Mädchen, welches schon früh die Leidenschaft für das Lesen entdeckte. Sie war immer ein wenig außerhalb der anderen, nicht unbeliebt oder gemobbt, aber auch nicht diejenige, die zum Abschlussball begleitet wurde. Ihr machte das zu einem bestimmten Zeitpunkt überhaupt nichts aus. Nämlich genau dann, wenn sie in einem Buch und somit in dessen Welt versank. Noch glücklicher war sie, wenn sie sich ihr Buch schnappte und in die Natur ging. So verbrachte sie viele Sommer- und Frühlingstage auf der Schaukel am Spielplatz oder auf einer Bank unter einem wunderschönen, imposanten Baum, weitab von den anderen Kindern oder der Schnelllebigkeit ihres Umfeldes. Ab und an legte sie das Buch kurz zur Seite, beobachtete einen Schmetterling oder eine Biene und fühlte sich fast mit der Natur eins werden. Das waren die Momente purer Zufriedenheit, in denen niemand darauf achtete, dass sie ein paar Kilos zu viel hatte oder eben nicht genauso tickte, wie die Kinder in ihrer Klasse. Ein Buch und einen schönen Platz zum Lesen, mehr brauchte es nicht.
Ich kenne dieses Mädchen auch heute noch sehr gut, wohl besser als jeder andere, habe sie jeden Schritt ihres Lebens begleitet und musste so auch manches Mal traurig zuschauen, wie sie in ihrer Begeisterungsfähigkeit gebremst wurde, da man doch nicht so übertreiben sollte. Insgeheim weiß ich aber, dass dieses Mädchen alles richtig macht. Sich darüber freuen, wenn ihr ein unbekannter Passnt auf der Straße zulächelt, wenn eine Katze ihr Köpfchen in ihrer Hand reibt. Wenn die ersten Sonnenstrahlen des Tages durch den morgendlichen Nebel brechen und die Schmetterlinge durch die Luft fliegen. Es sind die kleinen Dinge, die es nicht mit Geld zu bezahlen gibt, die wahre, unschuldige Freude bringen und Herzen kleiner sowie großer Menschen erfreuen.
No. 7 | 365 Wunschgedanken

Was für ein Zufall,dieses Mädchen kenne ich auch sehr,sehr gut und es ist schwer in Ordnung… ;-)
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