Bücherliste April

Roland Blümel – Männerfeindschaft

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Inhalt:

Zwei Jugendfreunde werden nach Jahren zu erbitterten Feinden. Zuerst sind sie nur berufliche Konkurrenten, die sich gegenseitig die Kunden wegnehmen. Im Laufe der Zeit wird der Konkurrenzkampf immer heftiger und persönlicher. Als die Konflikte schließlich immer mehr eskalieren, wird aus dem Gegeneinander ein tödliches Spiel, in das auch die beiden Ehefrauen hineingezogen werden.

Mein Eindruck:

Anfangs packte mich das Buch nicht so richtig. Es war eine Anreihung an kurzen Episoden, die Charaktere waren mir etwas zu überzogen und unrealistisch. Doch je weiter ich beim Lesen voran Schritt, desto spannender wurde es und leider bin ich davon überzeugt, dass es so furchtbare Menschen wirklich gibt. Durch die kurzen knackigen Kapitel kommt man gut durch das Buch. Ab der Mitte ca. verstricken sich die verschiedenen Personen immer mehr miteinander, es zeigt sich ganz klar: Handlung – Konsequenzen. Das macht es dann doch spannend. Ich denke die Geschichte der „Freundschaft“ ist etwas überzogen, jedoch gibt es genug Beispiele, dass Macht, Stolz und Geld den Menschen verändern und in den Abgrund ziehen können. Alles in allem ein solides Lesevergnügen.

 

Christoph Fromm – Amoklauf im Paradies

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Inhalt:

Erwin dreht durch! Dabei fängt alles ganz harmlos an. Erwin ist Mitte vierzig, Ehemann, Familienvater. Seine Arbeit in einer mittelgroßen Immobilienfirma betreibt er mit mittelgroßem Ehrgeiz. Während eines Schwedenurlaubs mit der Familie erliegt er ausgerechnet der Faszination des Fliegenfischens und sein Leben gerät völlig aus der Spur. Erwin ist bald kein Ehemann mehr und seine sexuelle Identität gerät ins Wanken. Dass er sich in den Kopf gesetzt hat, die Gründung einer Fliegenfischerschule in Mittelschweden mit dem Drogenentzug seiner Tochter zu verbinden, macht die Sache nicht einfacher. Unter der Decke des Alltags lauert die Freiheit und hinter der Freiheit die Depression. Erwins Wunsch, in der Natur zu leben, obwohl ihm alle Voraussetzungen dafür fehlen, entwickelt sich zu einem Amoklauf der Gefühle. Figuren und Handlung in diesem Roman sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit realen Figuren sind rein zufällig und nicht beabsichtigt. Sollte es doch die eine oder andere Übereinstimmung geben, liegt das daran, dass unsere Realität bisweilen groteske Züge angenommen hat…

Mein Eindruck:

Bissig, bisweilen lustig und auch irgendwie ernst. Das Buch ging mir ein bisschen zu sehr ins Detail, was das Fliegenfischen betrifft. Doch blendet man dieses Hobby um Erwin aus und lässt sich ganz auf seine Geschichte und die Beziehung zu seinen Mitmenschen ein, dann kann man hier wirklich noch etwas über Lebensträume, Ziele und verpasste Chancen lernen. Aber eben auch, dass es nie zu spät ist. Das alles mit Biss und lustiger, sarkastischer Ironie.

Nora Bendzko – Wolfssucht

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Inhalt:

Nur weil Skandar, der Sohn des Jägers, sie beschützte, ist Irina noch am Leben. Selbst als Erwachsene verfolgen sie die Bilder des brutalen Mordes.
In ihrem Dorf fühlt sie sich ausgestoßen. Hinter ihrem Rücken nennt man sie verflucht.
Allein Skandar will Irina für sich gewinnen. Als er sein Ziel nicht erreicht, schlägt seine Zuneigung in Gewalt um.
Irina muss fliehen.
Doch »es« lauert immer noch da draußen. Im finsteren Wald. Leonores Mörder hat Irina nicht vergessen.
Ihre erneute Begegnung setzt blutige Ereignisse in Gang, die das ganze Dorf ins Verderben zu reißen drohen …

Mein Eindruck:

Geheimnisvoll und düster, aber dennoch wunderschön, so empfand ich diese andere Interpretation des Märchens Rotkäppchen, welches definitiv nur als Idee herhielt und sonst nicht mehr viel mit dem Ursprung gemein hat. Spannend, mit unvorhersehbaren Wendungen und in einem Rutsch dahin gelesen.

Anton Gsell – Geraubt

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Inhalt:

Eine magische Nacht. Vier glücklose Diebe. Ein riskanter Raub. Und dann beginnt die Jagd…!

Mein Eindruck:

Naaaaajaaaaaaaaaaa… an sich hat das Buch ganz gut angefangen, driftete dann aber in eine Richtung ab, die nicht so ganz meins ist. Vampire und solche Stories… ich hätte mich vielleicht darauf einlassen können, hätte ich nicht eigentlich etwas völlig anderes erwartet. Spannend war es irgendwie, aber leider auch etwas vorhersehbar. Außerdem gewinnt es für mich den Preis des „schlechtgewähltesten Covers ever“.

Enrico Bretschneider – Der blinde Junge, der sieben Sommertage lang Farben sah

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Inhalt:

Es gab damals diese verlassene Farbfabrik nicht fern unseres Örtchens Regenwiese. Ich war sieben und die Menschen erzählten mir, ich sei von Geburt an vollständig blind, wäre nicht normal, könne nicht einmal unseren Garten eigenständig verlassen. Sie glaubten nie, dass ich in jenem Sommer ’72 allein losgezogen war und auf dem Weg zur Farbfabrik auf Welten traf, die mir nicht nur treue Freunde bescherten, sondern auch sämtliche Farben unserer wunderbaren Erde zeigten. Mein Name ist Karl Weltenlos. Ihr sollt wissen, wer ich bin. Meine alten Augen sind nutzlos, mein Mund ist es nicht. Trotzdem kann ich nicht sagen, was ich seit jenen Tagen am meisten vermisse: Die Kleinen Kleckser, vielleicht den Kohlekobold, die Wolkenschafe, den Fehlerteufel, mein Karlmäleon oder tatsächlich nur das Taumeln durch buntgesprenkelte Wiesen, lodernde Herbstwälder oder den blauen Salzwind des endlosen Ozeans?

Mein Eindruck:

Ich kannte bereits die vorherigen Bücher des Autors. Währenddessen diese eher etwas düster anmuteten, findet man sich hier in einem Paradies an Farben, Freuden und Buntem wieder. Alles garniert mit einer schier unendlichen Phantasie und Liebe zum Detail, dass es mich immer wieder aufs Neue verzaubert. Ich bin nur so über die Seiten geflogen, da die Geschichte nicht nur das Herz erwärmt, sondern auch wichtige Botschaften transportiert und dennoch nicht an Spannung einbüßt. Ich mag das Buch, die blumige Sprache und jede einzelne Hauptperson. Welch ein Lesevergnügen!

Marco Boehm – Horizont Atlantis

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Inhalt:

Was bedeutet die Tätowierung einer siebenbeinigen Spinne auf dem Kopf des Toten am Strand? Ist die Sekte „Horizont Atlantis“ noch immer aktiv?
Die Leiche am Strand von Sylt scheint zunächst zu einem Routinefall für Kommissar Jürgen Thorson und seinen Kollegen Peter Brunwald zu werden. Doch schon bald häufen sich merkwürdige Zufälle.
Was als norddeutscher Krimi beginnt, entwickelt sich zu einem Thriller auf globaler Bühne. Der Zusammenhang zwischen ihrem Fall, den terroristischen Anschlägen und Naturkatastrophen, die aktuell die Welt erschüttern, wird Thorson und Brunwald erst allmählich klar, als sie gemeinsam mit dem Journalisten Fritz Gehling einer folgenschweren Verschwörung auf die Spur kommen. Es beginnt ein packender Kampf des Trios gegen die dunklen Machenschaften von „Horizont Atlantis“.

Mein Eindruck:

Der Anfang des Buches lässt den Leser direkt in einer mystischen, bedrückenden Stimmung zurück, man weiß nicht direkt in welche Richtung sich das Buch entwickelt, will aber unbedingt weiter lesen, da es sehr gut und spannungsgeladen geschrieben ist. Besonders angenehm sind auch die kurzen Kapitel, die dem Leseerlebnis auf jeden Fall gut tun. Ich mag es wie die Protagonisten anfangs scheinbar nichts miteinander zu tun haben und im Laufe der Geschichte miteinander verknüpft werden. Die Thematik des Buches ist sehr erschreckend, da gar nicht so weit her geholt. Die Forschung in Bezug auf Klonen – auch bei Menschen – Manipulation und biochemischen Waffen ist vermutlich weiter als man zu glauben wagt und wenn man solch ein Szenario einmal vor Augen geführt bekommt, macht sich ein dicker Kloß im Hals breit. Von daher wirklich klasse! Was nicht ganz meinem Geschmack entsprach, war das Ende, welches doch sehr in die Sience-Fiction-Schiene abdriftete, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.

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