John Irving – Owen Meany
Inhalt:
John Irvings Auseinandersetzung mit einem halben Jahrhundert amerikanischer Geschichte, mit der Frage nach dem Glauben in einer chaotischen Welt: die bewegende Geschichte der einzigartigen Freundschaft zwischen Owen Meany und John Wheelwright. Man schreibt den Sommer 1953, die beiden elfjährigen Freunde Owen und John spielen Baseball, als ein fürchterliches Unglück passiert…
Mein Eindruck:
Welch wundervolle Figur, welch wundervoller Roman! Ein ganz außergewöhnliches Lesevergnügen, was perfekt die Geschichte der besonderen Freundschaft zwischen Owen Meany und John beschreibt, sowie die politische und religiöse Zeit, in der Sie lebten. Ebenso wird in Vorblenden von John auf seine Kindheit zurückgeschaut, die die Geschichte von damals immer weiter beleuchtet und dadurch einen ansteigenden Spannungsbogen produziert. Ebenso wird auch hier die Politik, Religion und die Zeit der „Gegenwart“ beleuchtet. Nebenbei gibt es noch die Handlungsstränge einiger anderer wichtigen Romanfiguren, sowie die Suche nach dem Geheimnis von John´s Mutter. Ein Meisterwerk der Erzählkunst, welches uns eine außergewöhnliche Geschichte dieses einzigartigen Charakters von Owen Meany erzählt, sodass beinahe 900 Seiten nicht einmal langweilig erscheinen.
Lois Lowry – Hüter der Erinnerung
Inhalt:
Jonas lebt in einer Welt ohne Not, Schmerz und Risiko. Alles ist perfekt organisiert, niemand muss sich über irgendetwas Sorgen machen, sogar die Berufe werden zugeteilt. Als Jonas Nachfolger des »Hüters der Erinnerung« werden soll, beginnt er eine Ausbildung beim alten Hüter. Und hier erfährt er, welch hohen Preis sie alle für dieses scheinbar problemlose Leben zu zahlen haben. Jonas‘ Bild von der Gesellschaft, in der er lebt, bekommt immer mehr Risse, bis ihm klar wird, dass er seinen kleinen Pflegebruder Gabriel diesem unmenschlichen System keinesfalls ausliefern möchte. Es bleibt ihm nur die Flucht – ein lebensgefährliches Unterfangen …
Mein Eindruck:
Ein wahrlich seichtes Buch, welches man mal so nebenbei wegliest. Das Thema an sich ist interessant, jedoch wird es – als es richtig Fahrt aufnimmt – nicht weitergeführt. Ich hatte den Eindruck, dass es inmitten der Geschichte aufhört und war nicht böse darum, dass ich es nach anderthalb Tagen durchgelesen hatte.
Jonas Jonasson – Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Inhalt:
Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach – und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.
Jonas Jonasson erzählt in seinem Bestseller von einer urkomischen Flucht und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war.
Mein Eindruck:
Nachdem das Buch nun jeder gelesen hat, habe ich es auch endlich mal geschafft und war wirklich überrascht, da ich mir etwas ganz anderes darunter vorgestellt habe. Aber das tat dem Unterhaltungswert des Buches keinen Abbruch. Wirklich schön geschrieben und auf absurde Weise komisch. Ich mag es, wie sich die Erzählstränge der Vergangenheit und Gegenwart aufeinander zubewegen und zum Ende ein großes rundes Ganzes ergeben.
Andreas Hauffe – Mein Geheimnis, das Tagebuch und ein Pinguin
Inhalt:
Tobi sitzt ganz allein im Keller und hat Heimweh. Plötzlich hört er Stimmen. Die kommen aus der Wand! Aufgeregt macht er sich auf die Suche und entdeckt einen dunklen Geheimgang. Am Ende befindet sich ein Zimmer. Total verlassen und staubig. Und darin ein abgegriffenes Tagebuch. Es birgt ein altes Geheimnis …
Mein Eindruck:
Ein schönes, rundes Kinderbuch, welches Ängste und Gefühle eines Kindes im Heim auf realistische Weise näherbringt. Die Story ist schön erzählt und vor allem auf Grundlage des Lebens des Autors geschrieben, was in der Geschichte verwickelt wird. Dieser kleine Kniff zur Realität gefällt mir.
Kristin Harmel – Über uns der Himmel
Inhalt:
Die junge Kate Waithman lebt mit ihrer großen Liebe Patrick in Manhattan. Eines Morgens geht sie am Hudson River joggen, als plötzlich ein Flugzeug den Himmel durchbricht. Momente später ist das World Trade Center in Rauch gehüllt. Es ist das Gebäude, in dem Patrick arbeitet …
Dreizehn Jahre später fühlt sich Kate endlich bereit, ihr Herz wieder zu öffnen. Doch dann hat sie einen Traum, der realer scheint als alles, was sie umgibt – von dem Leben, das sie mit Patrick gehabt haben könnte. Während sie versucht, an der Vergangenheit festzuhalten, beginnt Kate zu ahnen, dass es für sie einen zweiten Weg zum Glück geben könnte …
Mein Eindruck:
Hatte eigentlich ein bisschen etwas anderes von dem Buch erwartet, da der 11. September thematisiert wurde. Jedoch ist auch die Geschichte drumherum nicht übel gewesen. Eine Frau, die ihren Weg geht und auf ihr Gefühl hört und dadurch endlich wieder zum Glück findet. Wenn auch teilweise vorhersehbar, doch nett zu lesen.
Hannes Finkbeiner – Jogginghosen-Henry
Inhalt:
Henry wollte natürlich schon immer seiner Traumfrau begegnen, aber ausgerechnet jetzt? Frühmorgens nach einer durchzechten Nacht, auf dem Campingplatz eines Metalfestivals? Ehe er begreift, was gerade passiert, ist die schöne Unbekannte wieder im Gewimmel verschwunden. Henrys Freunde Gabriel, Felix und Evil Enrico erkennen den Ernst der Lage und stellen umgehend eine Suchmannschaft auf die Beine. Was sie nicht ahnen: Das Wochenende hält noch einiges mehr bereit, das nicht auf dem Plan stand, und wird das Leben der Freunde mächtig durcheinanderbringen. Glück, Liebe und Tod sind im Leben eben auch nur Zeltnachbarn.
Mein Eindruck:
Ich hatte mir ein wenig mehr von dem Buch versprochen. Typische Schilderungen von Festival-Situationen waren jedoch echt und klasse. Es war eben eher ein seichtes, einfaches Lesevergnügen. Zum Ende hin bekam das Buch nochmal Tiefe durch eine Wendung mit der man nicht gerechnet hatte. Alles in allem amüsante Kurzweil.
David Peace – 1974
Inhalt:
Mit »1974«, dem Auftakt seiner Yorkshire-Ripper-Saga, legt David Peace eines der spektakulärsten Debüts der letzten Jahre vor. Bei den Ermittlungen in einer grausamen Mordserie geht der junge Gerichtsreporter Eddie Dunford elf Tage durch die Hölle. »1974« ist eine Orgie des Blutes und der Gewalt, gleichwohl ein »gewaltiges Stück Literatur« (»Die Welt«), das von der internationalen Presse als Ereignis gefeiert und vielfach preisgekrönt wurde.
Mein Eindruck:
Was für ein völlig krankes, durchgeknalltes und vor allem bedrückendes Buch. Selten hat mich eine Geschichte dermaßen in ein dreckiges, stinkendes Loch geworfen, dass ich beim Lesen den Drang verspürte ständig den Kopf zu schütteln oder mich aus der Kloake zu befreien. Ein krasser unsympathischer Protagonist, dem keine Gnade gewährt wird. Die Geschichte um die Mordfälle, die er untersucht geraten beinahe in den Hintergrund. Es hat mich beklemmend zurückgelassen. Ich kann nicht sagen, ob ich es gut oder schlecht fände, einfach anders.
Sophie Seidel – Are you finished? No, we are from Norway
Inhalt:
Wer Menschenkenntnis entwickeln will, sollte Psychologie studieren – oder in der Gastronomie arbeiten. Denn: Die wahren menschlichen Abgründe tun sich dort auf, wo der Mensch isst, trinkt und am Stammtisch sitzt. Als Sophie Seidel sich als Kellnerin etwas Geld dazuverdienen will, geben ihr die Kollegen keine zwei Wochen. Sie beißt sich durch, stemmt Bierkrüge und vollgeladene Teller und hört nachts zum Abreagieren Metallica. Doch schuld am täglichen Irrsinn sind weder die Kollegen noch der diktatorische Koch: Es sind die Gäste, die Sophie Seidel an den Rand des Wahnsinns treiben … Ein humorvoller Bericht aus dem Leben einer Kellnerin.
Mein Eindruck:
Ein äußerst amüsantes und unterhaltsames Buch einer Kellnerin, die ihren Berufsalltag schildert. Dabei handelt es sich um keine fiktive Erzählung, sondern einen Tatsachenbericht – so ungewöhnlich einem die Geschichten teilweise auch vorkommen mögen. Manches Mal fühlt man sich ertappt, ein anderes Mal schüttelt man voller Ungläubigkeit den Kopf und wiederum nicht selten wird einem bwusst, dass man doch uch schon solch eigenartigen Spezies Mensch begegnet ist, zu denen die Geschichten passen würden. Nach dem Genuss dieses Buches überdenkt man vielleicht beim nächsten Restaurant-Besuch den Umgang mit der Bedienung. Empfehlenswert!
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