Bücherliste Februar

Bevor der März beinahe vorbei ist, bin ich noch die Bücherliste für Februar schuldig. Hier ist sie! Es waren die 7 Bücher, die ich gelesen habe (in gelesener Reihenfolge):

Guillaume Musso – Nachricht von Dir

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Inhalt:

New York, John-F.-Kennedy-Flughafen. Ein Mann und eine Frau prallen im Schnellrestaurant aufeinander – und fluchen. Ein Sandwich fällt zu Boden, ein Glas Cola wird verschüttet, beide kehren sich den Rücken, um sich nie wiederzusehen. Doch zuhause angekommen – er in San Francisco, sie in Paris – , stellen sie fest, dass sie ihre Handys vertauscht haben. Handys, in denen intimste Informationen gespeichert sind. Sie beginnen, das Telefon des anderen zu durchstöbern, und was sie dort entdecken, erscheint ihnen wie ein Wink des Schicksals: Denn ihre Leben sind bereits seit langer Zeit miteinander verknüpft – durch ein Geheimnis aus der Vergangenheit, das sie nun einzuholen droht. Es beginnt eine atemlose Jagd, bei der die beiden alles riskieren, an ihre Grenzen gehen und das Unmögliche möglich machen.

Mein Eindruck:

Als ich das Buch begann, dachte ich eigentlich eine Liebesschnulze zu lesen. Auch der Titel und das Cover ließen diesen Schluss vermuten. Dem war aber nicht so. Die Geschichte einer wachsenden Liebe durchzieht das Buch zwar, völlig überraschend tut sich aber ein zweiter Handlungsstrang auf, der eher einem Krimi gleicht. Schöne Überraschung für jemanden wie mich, der eigentlich einen schönen Thriller jeder Liebesgeschichte vorzieht.

 

Lori Nelson Spielmann – Nur einen Horizont entfernt

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Inhalt:

Von der Autorin der berührendsten Geschichte des Jahres 2014 kommt nun ein Roman über das Verzeihen, der Hoffnung macht. Mit zittrigen Fingern öffnet die TV-Moderatorin Hannah Farr einen Brief. Der Absender ist eine ehemalige Schulfreundin, die sie jahrelang gemobbt hat. Die Frau bittet sie nun um Vergebung. Dem Brief beigelegt sind zwei kleine runde Steine und eine Anleitung. Einen Stein soll sie als Zeichen dafür zurücksenden, dass sie ihrer früheren Klassenkameradin vergibt. Den anderen soll sie an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Hannah weiß sofort, wer das sein könnte: ihre Mutter. Aber soll sie wirklich zurück zu den schmerzhaften Ereignissen von damals und die Auseinandersetzung mit dem Menschen suchen, der sie am besten kennt? Denn Hannah hat etwas getan, das das Leben ihrer Mutter für immer verändert hat …Manchmal ist es etwas winzig Kleines, das uns Großes tun lässt.

Mein Eindruck:

Das Buch war ganz nett. Ich hatte mir von der Autorin jedoch mehr erwartet. Mir war die Hauptperson einfach zu naiv. Die Idee hinter dem Buch gefällt mir, jedoch finde ich es zu inszeniert und überdreht.

 

Uwe Timm – Die Entdeckung der Currywurst

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Inhalt:

In Erinnerung an seine Kindheit macht sich der Erzähler auf die Suche nach der ehemaligen Besitzerin einer Imbissbude am Hamburger Großneumarkt. Er findet die hochbetagte Lena Brücker in einem Altersheim und erfährt die Geschichte ihrer »schönsten Jahre« und wie es zur Entdeckung der Currywurst kam. Der Bogen spannt sich weit zurück in die letzten Apriltage des Jahres 1945 …

Mein Eindruck:

Das Buch gibt einen guten Einblick in den Alltag während und nach des Krieges mit all den Problemen, Verdrängungen, Essensnöten usw. Außerdem wird die Protagonistin sehr gut beleuchtet, sodass man sie mit ihren Facetten kennenlernt und ihr Denken und Handeln nachvollziehen kann. Das Buch erzählt die komplette Geschichte der resoluten Frau, die eigentlich nur erzählen sollte, wie sie die Currywurst entdeckte.

 

E.A. Birke – Die Traumnäherin

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Inhalt: 

Als Annas Mann eine alte Nähmaschine findet und repariert und sie damit arbeitet, beginnen merkwürdige Dinge zu geschehen: Herzenswünsche erfüllen sich, ein Mensch stirbt. Anna versucht, mehr über die Maschine herauszufinden und erfährt, dass sie in einen jahrtausendealten magischen Krieg um das Schicksal der Welt geraten ist, in dem sie nur überleben kann, wenn sie lernt, ihre besonderen Fähigkeiten zu nutzen.
Ihre Ausbildung führt sie auf einer phantastischen Reise durch Traum und Zeit an die Grenzen ihres Verstandes, und ihr Leben, und das ihrer Familie und Freunde, steht plötzlich Kopf.

Mein Eindruck:

Ein Buch aus dem Fantasybereich, der eigentlich gar nicht so meins ist. Da es aber um eine Nähmaschine ging und ich gerade mit dem Nähen begonnen habe: brandaktuell. Schön und einfach geschrieben, teilweise vielleicht ein bisschen langatmig, aber doch amüsant und irgendwie sympathisch. Ein schöner, souveräner Ausflug in die erfundene Welt.

 

Stephen King – Der Buick

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Inhalt:

Eines Morgens taucht an einer Tankstelle ein alter Buick auf. Der geheimnisvolle Fahrer verschwindet, und schließlich zeigt es sich, dass der Straßenkreuzer genauso wenig ein Buick ist wie der schwarzgekleidete Fahrer ein Mensch. Der Wagen entwickelt ein ungewöhnliches Eigenleben …

Mein Eindruck:
Stephen King wie er leibt und lebt. So liebe ich das. Sehr viel Handlung gibt es im Buch eigentlich gar nicht. Ebenso bleibt alles recht schwammig und offen. Dennoch fesselt es. Wie King nunmal schreibt, mit einer Sprache, die direkt auf der Straße aufgeschnappt worden sein könnte und mit Spannungsbögen, die sich die Hand geben. „Ach das eine Kapitel lese ich noch schnell fertig“ wird dann auch ruckzuck zu „Naja, eins zusätzlich geht schon noch.“ Dieses Buch ist nicht so grausam, wie andere King´s, steht diesen aber in nichts nach.

 

Maori Kunigo – Vom Schisser zum Glückspilz in sechsundzwanzig Etappen: Noch ein Reisebericht vom Jakobsweg

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Inhalt:

Im Jahre 2009 pilgerten fast 146.000 Menschen nach Santiago de Compostela. Darunter auch ein pöbelnder, griesgrämiger, gestresster, atheistischer Japaner aus Gelsenkirchen. Mit Schalke-Trikot, einer Menge Skepsis und lächerlich wenig Gepäck macht sich Maori (28) auf den langen und beschwerlichen Fußmarsch gen Westen. Gar nicht so einfach, wenn man Angst vor Hunden hat, lärmempfindlich ist und jede sportliche Betätigung hasst wie die Pest.

Mein Eindruck:

Immer wieder interessant, Bücher von jemanden zu lesen, den man „kennt“ und sei es nur von Twitter. Wenn es sich dann noch um eine Tatsachenerzählung handelt, ist es umso interessanter. Er schildert, wie er als Atheist den Jakobsweg gelaufen ist. Natürlich gibt es davon eine Masse an Erzählungen. Und dennoch ist sie mitreißend. Es ist schön, den Weg gedanklich mit ihm zu gehen und von seinen Erfahrungen, Erlebnissen und Ängsten zu hören. Eben eine kleine Erzählstunde unter Bekannten.

 

Iris Krumbiegel – Sühne

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Inhalt: 

In verschiedenen Altenheimen kommen auf mysteriöse Weise mehrere Patienten zu Tode. Sie alle sterben plötzlich und unerwartet. Und sie alle waren in ihrer Jugend in die Machenschaften der Nazis verstrickt. Doch es gibt eine weitere Gemeinsamkeit der alten Menschen. Immer wenn sie starben, hatte Schwester Rebekka Dienst, die mehr als nur einmal ihren Arbeitsplatz wechselte. Als dann auch der bekannte Arzt Hubert Frank stirbt, wird dessen Tochter Melanie auf Schwester Rebekka aufmerksam und beschließt Nachforschungen zu betreiben. Plötzlich taucht außerdem eine merkwürdige Liste im Polizeipräsidium auf, die seltsamerweise gerade die Namen beinhaltet, deren Träger verstorben sind. Nun steht die Frage offen, ob es sich bei diesen Fällen um einen Akt der Sühne handelt und Rebekka Herschberg eine Nazijägerin ist. Es kommt zu einem spektakulären Prozess.

Mein Eindruck:

Kurz und schmerzvoll. Mal wieder ein Buch über das Nazi-Thema, mal wieder geht es ans Herz. Kurzweilig geschrieben, gut zu lesen und ohne unnötige Ausschweifungen oder in die Länge ziehen. Die Überraschung kommt nicht wirklich überraschend, wenn sich die zwei Erzähl-Plots zusammen tun, das macht das Buch aber nicht weniger attrakiv. Gerade im Moment, wo ein Teil Deutschlands wieder durchzudrehen scheint, ist die Schuldfrage sehr aktuell.

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